Fussball und das KZ Buchenwald
Im Sommer 2024 findet in Deutschland die UEFA EURO 2024, die Fußball-Europameisterschaft der Männer, statt. Die Gedenkstätte Buchenwald nimmt dies zum Anlass, erstmals die Verbindungen zwischen dem europäischen Fußball und der Geschichte des Konzentrationslagers Buchenwald zu beleuchten. Der eigens hierfür erarbeitete Blog und eine Outdoor-Ausstellung werfen ausgewählte Schlaglichter auf das Thema.
Die Machtübernahme durch die Nationalsozialisten im Jahre 1933 und der sogenannte Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich fünf Jahre später bedeuteten für viele, vor allem jüdische Fußballer und Vereinsfunktionäre, das Ende ihrer Karrieren und den Beginn von Ausgrenzung und Verfolgung. Andere Fußballer und Fußballenthusiasten gerieten aus unterschiedlichen Gründen in die Fänge der Verfolger, zum Beispiel weil sie im deutsch besetzten Europa Widerstand gegen die Nationalsozialisten leisteten.
Manchen Häftlingen gestattete die SS, im Konzentrationslager zeitweise Fußball zu spielen. Der Appellplatz diente als Spielstätte. Für die Häftlinge – als Spieler und als Zuschauer – bot der Sport die Möglichkeit, dem Lageralltag und seinen Gefahren – wenn auch nur kurz – zu entfliehen.
Nicht zuletzt beleuchtet die Ausstellung die Bedeutung des Sports und des Fußballs für die Buchenwalder SS. Seit 1939 nahm sie mit einer eigenen Fußballmannschaft am Sportleben Thüringens teil.