Barrieren im Gelände
Das Gedenkstättengelände befindet sich auf dem Ettersberg bei Weimar und ist sehr weitläufig. Allein das Gelände des ehemaligen Häftlingslagers erstreckt sich über etwa 40 Hektar und weist ein nicht unerhebliches Gefälle auf.
Insbesondere sind dort die Wege für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und Rollstuhlfahrer:innen nicht oder nur teilweise barrierearm gestaltet (und aus Gründen des Denkmalschutzes auch nicht entsprechend gestaltbar). Der Untergrund besteht hier aus mit feinem Schotter oder grobem Gestein gefestigten Wegen und ist zudem aufgrund der Hanglage des Geländes stellenweise nur mühsam befahrbar. Auch in den weiteren Teilen des Gedenkstättengeländes ist mit Unebenheiten, Stufen und erschwerten Bedingungen für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und Rollstuhlfahrer:innen zu rechnen.
Generell gibt es im Außengelände der Gedenkstätte wenig Sitzmöglichkeiten, so dass es bei einem Besuch vor Ort oder bspw. einem Rundgang zu längeren Stehzeiten kommen kann. Dies betrifft vor allem die Zeit von Ende Oktober bis Ende März, in denen keine Sitzmöglichkeiten im Außenbereich des Geländes zur Verfügung stehen.
Informationstafeln und Lagepläne im Außengelände der Gedenkstätte sind zudem nicht mit Übersetzungen in Punkt- bzw. Brailleschrift versehen. Für blinde und sehbehinderte Besucher:innen ist allerdings im Informationsgebäude ein Tastplan des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald mit Beschreibungen in Punkt- bzw. Brailleschrift (Kurzschrift) zur Ausleihe erhältlich.
Das Mitführen von Assistenzhunden ist auf dem gesamten Gelände gestattet.
Barrieren in Gebäuden
Die Besucherinformation, die Buchhandlung und das Museumscafé sind barrierearm erreichbar. Sie finden dort Rampen sowie ein WC für Rollstuhlfahrer:innen. Zum Archiv und zur Bibliothek im benachbarten Gebäude gelangen Sie nach vorheriger Absprache mittels eines Aufzugs.
Historische Gebäude
In manchen zugänglichen historischen Gebäuden sind, unter anderem aus Gründen des Denkmalschutzes, Barrieren vorzufinden. Dies betrifft den ehemaligen Arrestzellenbau („Bunker“), die damalige Verbrennungsanlage („Krematorium“) sowie das Gebäude der früheren Häftlingskantine. Die genannten Gebäude sind aufgrund von Stufen oder schmalen Türbreiten nicht oder nur stark eingeschränkt von Rollstuhlfahrer:innen befahrbar.
Informationstafeln sind auch in den Gebäuden nicht mit Punkt- bzw. Brailleschrift versehen.
Ausstellungsgebäude
Die Ausstellungsgebäude der Dauerausstellungen zur Geschichte des KZ Buchenwald sowie zur Geschichte des sowjetischen Speziallagers Nr. 2 sind ebenerdig oder mit Aufzügen barrierearm zugänglich. Die Kunstausstellung im ehemaligen Desinfektionsgebäude ist hingegen nur teilweise mit dem Rollstuhl befahrbar.
Ein Großteil der Inhalte in diesen Ausstellungen ist Rollstuhlfahrer:innen oder Besucher:innen mit Sehbeeinträchtigungen aufgrund der Vitrinenhöhen und -neigungen sowie ungeeigneter Schriftgrößen und Darstellungsformen nur stark eingeschränkt zugänglich.
Ein höhenverstellbarer Rollstuhl steht Besucher:innen ausschließlich im Gebäude der Dauerausstellung zur KZ-Geschichte zur Verfügung. Wenn Sie den Rollstuhl dort nutzen möchten, melden Sie dies bitte 24h vor Ihrem Besuch telefonisch in der Besucherinformation an.
In den Ausstellungen gibt es bislang kein Bodenleitsystem und keine Informationen in Punkt- bzw. Brailleschrift für blinde Besucher:innen. Aufgrund der jeweiligen Ausstellungsarchitektur und um Unfälle zu vermeiden, empfehlen wir daher den Besuch der Ausstellungen ausschließlich mit sehender Begleitung.
Ein kuratierter Ausstellungsrundgang mittels eines Audio-Guides steht für die Dauerausstellung zur KZ-Geschichte zur Verfügung. Dieser wird in der Buchenwald App für mobile Endgeräte auch in Deutscher Gebärdensprache angeboten. Für blinde und sehbeeinträchtigte Besucher:innen empfehlen wir die Nutzung des Audio-Guides aufgrund des fehlenden Bodenleitsystems ausschließlich in sehender Begleitung, da die Wegeführung durch die Räumlichkeiten ohne visuelle Orientierung beträchtlich erschwert ist.
Alle Ausstellungstexte sind in schwerer Sprache. Die Orientierung in den Ausstellungen kann herausfordernd sein. Besucher:innen, die Erklärungen in einfacher Sprache oder Unterstützung bei der räumlichen Orientierung benötigen, empfehlen wir daher, die Ausstellungen stets mit unterstützender Begleitung zu besuchen.
Internationale Jugendbegegnungsstätte
Die Häuser der Jugendbegegnungsstätte sind barrierearm zugänglich. Rollstuhlgerechte Übernachtungsmöglichkeiten stehen in begrenzter Zahl zur Verfügung.
Grundsätzlich empfehlen wir Besucher:innen mit Mobilitätseinschränkungen und Rollstuhlfahrer:innen, Besucher:innen mit Blindheit oder Sehbehinderung sowie Besucher:innen mit Hörbeeinträchtigungen, sich vor ihrem Besuch auf der Website der Gedenkstätte oder per Mail bzw. telefonisch bei den Mitarbeiter:innen der Besucherinformation bzw. der Jugendbegegnungsstätte über die aktuellen Gegebenheiten sowie etwaige Unterstützungsmöglichkeiten zu informieren.