Einer der Gründungsväter von Hakoah Wien
Wien, 2008: Bei der Wiedereröffnung des 1938 durch die Nationalsozialisten beschlagnahmten Hakoah-Sportplatzes wurde eine Szene aus der Operette „Schön ist die Welt“ von Franz Lehár und Fritz Löhner-Beda aufgeführt. Der Sport Club Hakoah Wien würdigte hiermit eines seiner Gründungsmitglieder: den als Friedrich Löwy 1883 in Böhmen geborenen Fritz Löhner-Beda.
Schon als Jugendlicher begeisterte dieser sich für Fußball. Nach dem Jurastudium in Wien gründete er mit zionistisch gesinnten Kommilitonen 1909 den jüdischen Sportverein Hakoah (hebräisch für Kraft); als Zeichen gegen den damals herrschenden Antisemitismus. Der als Schriftsteller tätige Löhner-Beda wurde der erste Präsident des Vereins. Mit Kabarettveranstaltungen füllte er die Vereinskassen. Am Ende seiner Präsidentschaft 1919 war die Hakoah einer der mitgliederstärksten Sportvereine Österreichs. Bis Ende der zwanziger Jahre blieb er unter anderem als Ehrenpräsident eine wichtige Vereinsfigur. Zu Ruhm brachte er es mit dem Schreiben von Schlagertexten und Libretti.
Der Einmarsch der Deutschen in Österreich im März 1938 markierte für die Hakoah und Löhner-Beda eine Zäsur: Der Verein wurde zur Auflösung gezwungen. Den jüdischen Intellektuellen verhaftete die Gestapo. Über das KZ Dachau ließ sie ihn im September 1938 nach Buchenwald bringen. Dort dichtete er den Text des Buchenwaldliedes, den sein Mithäftling