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Historische Stätten des sowjetischen Speziallagers Nr. 2

Verwaltungsbaracke, Isolator und Lazarett, Gräberfelder

Das Bild zeigt eine selbstgezeichnete Karte von Hans Wagner die die Transportroute für Häftlinge des Speziallager Nr. 2 die nach Karaganda verschleppt wurden.

Bahnhof Häftlingstransporte

Die 1943 von KZ-Häftlingen erbaute Bahnlinie wurde von der sowjetischen Lagerverwaltung nicht regelmäßig genutzt. Häftlinge wurden aus anderen, aufgelösten Speziallagern über die Bahnstrecke nach Buchenwald gebracht.

Ein Plan der Vorzone des Speziallagers mit einer kyrillischen Überschrift. Unten sind die länglichen, halbkreisförmig angeordneten Gebäude der ehemaligen SS-Kaserne zu sehen, allerdings nur die knappe Hälfte davon, sodass sich etwa ein Viertelkreis ergibt. Darüber die Funktionsgebäude der ehemaligen Kommandantur, der politischen Abteilung und des Betriebshofes. Die Zeichnung endet noch oben mit dem Lagerzaun und dem Torgebäude. Die meisten Gebäude sind nummeriert.

Garnisonsbereich Verwaltung und Bewachung

Die sowjetischen Wachmannschaften des Speziallagers Nr. 2 bestanden aus bis zu 250 Männern und nutzten nur einen Teil des ehemaligen SS-Standortes.

Ein flaches, einstöckiges Gebäude mit schlichter Fassade am Rand der Straße.

Sowjetische Verwaltungsbaracke Neu errichtet

Die Verwaltungsbaracke wurde zwischen 1948 und 1950 als „Gebäude für den Stab“ gebaut. Der Stab war die diensthabende Verwaltung des Speziallagers.

Blick auf des Tor des Speziallager NR.2. Das Tor des ehemaligen KZ-Buchenwald ist nahezu unverändert, allerdings ist das vergitterte Eisentor mit Brettern verschahlt. der Schriftzug der SS-schriftzug: "Jedem das Seine" ist somit verdeckt."

Torgebäude „Schleuse“ in das Lager

Den einzigen Zu- bzw. Ausgang zum Häftlingsbereich bildete das Torgebäude. Von der Wachplattform aus ließen sich große Teile des Häftlingslagers kontrollieren.

Die Zeichnung zeigt links vorne einen Ausschnitt des Zaunes, der aus zwei Reihen Stacheldraht besteht. Hinter dem Zaun verläuft ungefähr diagonal über die Bildfläche eine mehrfach geschwungene, gestrichelte Linie, die an beiden Enden mit der Zahl 385 beschriftet ist. Rechts oben ist mit einem wellenartig gewundenen Strich ein Bereich angedeutet, in dem kleine Symbole Bäume oder Wald andeuten. Ein kyrillischer Schriftzug steht darin. Am oberen Bildrand lassen gerade Linien darauf schließen, dass das Original außerhalb des Bildausschnitts weitere Motive zeigt.

Umzäunung/Wachtürme Isolation von der Außenwelt

Nachdem einigen Inhaftierten die Flucht gelungen war, wurden ab 1946 die Sicherungsanlagen, bestehend aus elektrischem Zaun, Stolperdrähten und Wachtürmen, mehrfach ausgebaut.

Zu sehen sind vor und rückseite eines Handschriftlich verfassten Lagerausweises. Er trägt die Nummer 15. Der Ausweis berechtigt einen Karl Osner aufgrund seiner Beschäftigung in der technichen Abteilung alle Teile des Lagers aufsuchen zu können.

Interne Lagerverwaltung „Stab“ und „Lagerschutz“

Um einen reibungslosen Ablauf des Lageralltages zu gewährleisten, setzte die sowjetische Lagerverwaltung eine interne Verwaltungsstruktur aus deutschen Häftlingen ein.

Zu sehen ist der ehemalige Appellplatz als eine große Freifläche vor dem Lagertor, welches im Hintergrund zu sehen ist. Im Vordergrung des Bildes sind auf dem Boden die Umrisse der ehemaligen Baracken des Lagers durch Felder aus Schlackesteinen sichtbar gemacht, die sich gegenüber dem übrigen Kies dunkel abheben..

Appellplatz bis 1946

Hinter dem Torgebäude und der „Schleuse“ befand sich der Appellplatz. Bis 1946 wurden hier morgens und abends sogenannte Generalappelle mit allen Inhaftierten abgehalten.

Zeichnung einer Steinbaracke auf kariertem Papier. Rechts Oben ist die Zeichnung mit "Baracke 28" beschriftet. Links oben steht "Speziallager Buchenwald 1948". Die schematische Zeichnung zeigt ein zweiflügeliges zweistöckiges Gebäude, mit einem zweiseitigen äußeren Teppenaufgang in der Mitte. Die Fenster sind klein, davor sind Gitter angedeutet.

Häftlingsunterkünfte Holz- und Steinbaracken

Zur Unterbringung der Inhaftierten dienten ca. 50 noch vorhandene Häftlingsbaracken des ehemaligen Hauptlagers des KZ Buchenwald.

Zeichnung des Isolators. Eine separat umzäunte Zone mit Baracken. Der Zaun ist hoch und blickdicht. Zwei kleine Postenhäuschen stehen an zwei nebeneinanderliegenden Eingängen. Direkt hinter dem Zaun die Dächer flacher Baracken, dahinter drei größere mehrstöckige Häuser. Unter der Zeichnung ist der Schriftzug: "K.Z. Buchenwald 1945 - Der Isolator - 2. Zone, Baracke 19 und 20" zu lesen.

Isolator Zwei abgetrennte Holzbaracken

Eine Einweisung in den Isolator bedeutete für den Häftling die Einstufung in ein verschärftes Haftregime – eine dem sowjetischen Lagersystem entlehnte Praxis.

Außenansicht des "Bunkers" im Anbau des Krematoriums. Unterhalb des Dachs sind sieben kleine vergitterte Fenster zu erkennen.

„Bunker“ Einweisung durch den Lagerschutz

1947 richtete die sowjetische Lagerverwaltung in einem Nebengebäude des ungenutzten ehemaligen Krematoriums des Konzentrationslagers einen Arrestzellenbau mit sechs Einzelzellen ein.

Eine Zeichnung der zwei zweistöckigen Baracken des ehemaligen KZ-Labors die im Speziallager als Frauenbaracken genutz wurden. Links daneben ein kleines Haus mit auffällig großem und hohem Schornstein. Die Zeichnung ist unten wie folgt beschriftet: "Die Frauenbaracken 14 und 15, ehemaliges Labor. Nach Abbruch des kleinen Gebäudes fand man im Fundament eingemauert eine Kasette mit Gold und Edelsteinen im Wert von 2 Millionen Goldmark."

Frauenbaracken Zwei Steinbaracken

Unter den insgesamt etwa 28.500 Häftlingen des sowjetischen Speziallagers Nr. 2 waren etwa 1.000 Frauen. Sie wurden in strikt von den Männern getrennten Frauenbaracken untergebracht.

Holzanhänger aus einer lagerinternen Produktion von Goethes Faust von 1946. Der Anhänger ist achteckig und zeigt eine lachende und eine traurige Maske nebeneinander.

Kultura Vorträge, Konzerte und Theater

Der Begriff „Kultura“ bezeichnete die kulturellen Aktivitäten der Lagerinsassen, die in einem – ebenfalls als „Kultura“ bezeichneten – Gebäude im unteren Westteil des Lagers stattfanden.

 Blick aus nordwestlicher Richtung auf die Steinbaracke Nr. 13 und das dahinterliegende Kammergebäude. Ganz rechts die ehemalige Häftlingswäscherei.

Funktionsbereich Magazin, Vorratskeller, Wäscherei, Großküche

Östlich der Häftlingsunterkünfte befanden sich verschiedene Versorgungseinrichtungen. Im Magazin lagerten u. a. Kleidung und Schuhwerk.

Eine schematische Zeichnung der Bäckerei in der Seitenansicht. Das einstöckige Gebäude ist auf ein schräges Fundament gebaut, um die leicht abschüssige Lage des Untergrundes auszugleichen. Es gibt zwei größere Eingänge an beiden Seiten und eine kleinere Tür ganz links, dazwischen eine 10 Fenster dicht nebeneinander Fenster. Drei Schornsteine sind über den Mittelteil verteilt.

Bäckerei Unterhalb des ehemaligen Krematoriums

Die Bäckerei des Speziallagers Nr. 2 wurde kurz nach der Gründung des Lagers aufgebaut und in Betrieb genommen.

Das Bild zeigt das ehemalige Werkstattgelände nach Auflösung des Speziallagers. Im Zentrum des Bildes ist ein langes, mehrgeschossiges Gebäude zu sehen. Im Hintergrund eine pferdestallartige Baracke. Der Komplex ist von ausgedünnten Baumreihen umgeben.

Werkstattgelände Garagen, Tischlerei, Schmiede

Ein Großteil der Werkstätten befand sich östlich des Häftlingslagers im Bereich der ehemaligen Deutschen Ausrüstungswerke

Auf dem Bild ist ein Komplex mit mehreren gewächshäusern zu erkennen. Im Hintergrund ist ein Wachturm des Lagers zu sehen.

Wirtschaftshof / Gärtnerei Für die sowjetische Lagerverwaltung

Der Wirtschaftshof am unteren Ende, im Nordwesten des Lagers, bestand aus Viehställen und einem Acker, auf dem Futter und Tabakpflanzen angebaut wurden.

Eine schematische Zeichnung des Lazaretts. Es handelt sich um ein flaches, langes Gebäude mit zwei Stockwerken. Durch die leicht abschüssige Lage sind die Fenster auf der rechten Seite in Bodennähe, auf der linken Seite dagegen führt eine Treppe zur Tür hinauf. In der Mitte führen auch Treppen zur Türen im zweiten Stock hinauf. Oben sind große Fenster in Paaren regelmäßig angeordnet, unten kleinere Fenster in größeren Abständen. Unter der Zeichnung befinden sich zwei Grundrisse mit Längenangaben, sowie eine Aufstellung über die Fläche mit Quadratmeterangaben und kyrillischer Beschriftung.

Lazarett Hungerkrankheiten und Tuberkulose

Im unteren Bereich des Lagers, im Nordwesten, befand sich der Lazarettbereich. Er umfasste acht Gebäudeeinheiten, die durch Stacheldrahtzaun vom übrigen Lager abgetrennt waren.

In Abständen von mehreren Metern dünne Baumstämme. Zwischen den Bäumen in größeren Abständen dünne Holzpfähle, die am oberen Ende eine rote Zahl tragen.

Gräberfelder Über 7.000 Tote

Die Leichname wurden in unmittelbarer Umgebung des Lagers in Sammelgräbern vergraben. Ein „Bestattungskommando“ hob unter Aufsicht der sowjetischen Lagerleitung die Gruben aus, in denen mehrere Tote anonym beigesetzt wurden.


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