Hier arbeiteten inhaftierte deutsche Ärzte und Pflegekräfte. Zum Lazarettbereich gehörten ein Frauenlazarett, eine Zahnstation und eine Lazarettküche, eine Innere Station, eine Chirurgie, eine Tbc-Station und eine Psychiatrie, eine Apotheke, ein Wäschebereich und Wirtschaftsgebäude.
Durch den stetigen Mangel an Medikamenten und medizinischer Ausrüstung konnten Krankheiten lediglich gemildert und kaum behandelt werden. Die erkrankten Häftlinge litten an den Folgen der Unterernährung – dazu zählten u. a. Dystrophie, Tuberkulose und Ruhr – und der unhygienischen Zustände. Die Zahl der Tuberkulosekranken nahm ständig zu, so dass zahlreiche weitere Baracken der Lazarettzone zugeordnet wurden. Bei der Auflösung des Lagers 1950 verzeichnete der sowjetische Abschlussbericht unter den 10.000 Häftlingen 2.000 Menschen mit offener oder geschlossener Tuberkulose.