


7.113 Menschen starben zwischen 1945 und 1950 im sowjetischen Speziallager Nr. 2 an Unterernährung, mangelnder medizinischer Versorgung und den Folgen der Isolation.
Das größte Gräberfeld liegt direkt unterhalb des Lagers am Nordhang des Ettersberges. Ein zweites, kleineres Gräberfeld befindet sich westlich der Bahnlinie im Vorfeld des Bahnhofs. Die Angehörigen wurden nicht über den Tod informiert, zur Zeit der DDR wurden die Gräber unkenntlich gemacht. Erst mit der Auswertung sowjetischer Quellen seit 1993 konnten die Namen der Toten ermittelt werden. Sie werden in einem digitalen Totenbuch zum sowjetischen Speziallager aufgeführt und laufend präzisiert. Die Grablagen wurden zunächst mit Holzpfählen provisorisch kenntlich gemacht. Stahlstelen mit der Inschrift "Unbekannt" und einer Nummer lösten die provisorischen Markierungen ab.