
Bis Mitte des Jahres 1947 errichtete die Verwaltung des Lagers ein komplexes Zaunsystem, bestehend aus einem 2,50 m hohen Bretterzaun, einem 2,80 m hohen erleuchteten Starkstromzaun aus Stacheldraht, Kriechhindernissen aus Stacheldrahtrollen, einem 7-9 m breiten Kontrollstreifen und einem weiteren Stacheldrahtzaun von etwa 2,80 m Höhe. Die 23 Wachtürme verfügten über schwenkbare Scheinwerfer. Mit zusätzlichen Flutlichtstrahlern waren Lagerbereich und Zaunanlagen nahezu lückenlos ausgeleuchtet. Tag und Nacht befanden sich schwerbewaffnete Posten auf den Wachtürmen. Gleichzeitig wurden Streifen eingesetzt und vier Blockposten eingerichtet. Nach Fertigstellung der äußeren Sicherungsanlagen waren Fluchten praktisch unmöglich geworden. Auch Informationen konnten weder in das Lager hinein noch aus ihm herausgelangen. Aufgrund ihrer fast vollständigen Isolation von der Außenwelt wurden die sowjetischen Speziallager auch „Schweigelager“ genannt.