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Sammlungen

Die Sammlungsbestände der Gedenkstätte Buchenwald, die seit den 1970er-Jahren aufgebaut wurden, umfassen heute über 38.000 inventarisierte Realien, Fotos und Kunstwerke.


Museologische Sammlung

Breite Regale des Magazins. Im vorderen Regal sind Kleidungsstücke.

In der Gedenkstätte Buchenwald werden Realien aus den Bereichen Konzentrationslager Buchenwald / Nationalsozialismus, sowjetisches Speziallager Nr. 2 / Nachkriegszeit, Nationale Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald / DDR-Antifaschismus und Gedenkstätte Buchenwald im wiedervereinigten Deutschland gesammelt.

Der Bestand ist inzwischen auf ca. 7.000 inventarisierte Sachzeugnisse angewachsen. Hinzu kommen ca. 11.000 Fundstücke aus Ausgrabungen, die seit 1994 auf dem Gelände der Gedenkstätte durchgeführt werden. Dabei konnten vorwiegend Gegenstände des Häftlingsalltags und persönliche Utensilien von Häftlingen geborgen werden.

Der älteste und bei weitem umfangreichste Teil des Sammlungsbestandes ist der zum Konzentrationslager Buchenwald und zur NS-Zeit. Er umfasst ca. 70 Prozent der inventarisierten Gegenstände.
 

Ausschnitt aus einem Foto. Lagerkommandant Karl Koch mit einem Fotoapparat vor seinem Haus in der SS-Führersiedlung. Nur seine Hände und die Kamera sind sichtbar.

Darüber hinaus verfügt die Stiftung im Ergebnis einer mehr als 30-jährigen Sammlungstätigkeit über einen Bestand von ca. 10.000 historischen Fotografien. Die Aufnahmen entstanden in der Zeit der Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora (1937–1945), unmittelbar nach der Lagerbefreiung, nach der Auflösung des sowjetischen Speziallagers Nr. 2 (1945–1950), in den beiden DDR-Gedenkstätten (1945–1990) sowie in der Phase ihrer Neugestaltung ab 1990. Hinzu kommen Teilarchive einzelner Fotografen und Nachlässe von Überlebenden der Lager.

Kunstsammlung

Drei Kunstwerke in einem Regal. Die oberen beiden sind Bronzeplatten und zeigen abstrahierte Szenen aus dem Lager mit Gewalt und Toten. Das untere besteht aus einem Stapel Steine, die durch ein Band zusammengehalten werden.

Den Grundstock der Kunstsammlung bilden künstlerische Arbeiten, die KZ-Überlebende seit den 1950er-Jahren der Gedenkstätte übergeben haben. Seit den 1970er-Jahren findet eine systematische Sammlungstätigkeit statt. Schwerpunkte bilden die Themen Kunst aus Konzentrationslagern, Werke ehemaliger Häftlinge, Arbeiten für Denkmale sowie solche von Gegenwartskünstlern, die sich mit dem Zivilisationsbruch durch den Nationalsozialismus auseinandersetzen.

Insgesamt umfasst die Kunstsammlung derzeit über 4.000 Objekte, darunter etwa 2.100 Originale. Aus der Lagerzeit stammen etwa 1.300 Skizzen, Studien und Bildtafeln in verschiedenen Techniken. Darüber hinaus 350 nach 1945 geschaffene Zeichnungen, druckgrafische Arbeiten, Gemälde und Skulpturen sowie etwa 400 zeitgenössische Kunstwerke.

Bleistiftzeichnung eines Baumes, recht davor steht ein dem Baum zugewandter Mann
L'arbre de Goethe von Paul Goyard, 1944.

Den Kern der Kunstsammlung bilden Skizzen, Zeichnungen, kleinformatige Tafelbilder in Bleistift, Tusche, Aquarell und Öl auf Papier, Karton, Pappe, Sperrholz, Leinwand und Skulpturen aus Holz aus den KZ Buchenwald, Mittelbau-Dora und anderen Lagern. Die Arbeiten befinden sich aufgrund ihrer Entstehungszeit im Lager in der Regel auf Materialien minderwertiger Qualität und erfordern spezielle konservatorische Betreuung.

Beispiele aus diesem Bereich sind zeichnerische Zyklen von Maria Brzęcka-Kosk, Giulio Cargnelutti, José Fosty, Paul Goyard, Karol Konieczny, Henri Pieck und Karl Schulz. Hinzu kommen einzelne Blätter von Dominik Černy, Flemming Hinsch, Herbert Sandberg und Ivar Emil Thomsen sowie Skulpturen von Bruno Apitz.

Neben den in einem unmittelbaren Zusammenhang mit dem Lagerthema stehenden Arbeiten aus und nach der Zeit des Konzentrationslagers zählt die Kunstsammlung auch Handzeichnungen und graphische Arbeiten, die vorher sowie außerhalb der Lager in Deutschland oder im Exil entstanden, darunter etwa 100 Skizzen des Franzosen Paul Goyard aus dem Ersten Weltkrieg und 100 Zeichnungen Alfred Ahners (Dauerleihgabe der Ahnerstiftung), entstanden in Weimar zwischen 1920 und 1945.

Blick auf die Installation Remineszenzen von Josef Szajna in der Kunstausstellung der Gedenkstätte Buchenwald. Dürre, abstrakte Holzgestelle füllen den Raum, sie erinnern vage an Menschen. Im Hintergrund überlebensgroße Porträts, eine große Liste, und Schuhe auf dem Boden.

Unter den retrospektiv geschaffenen Arbeiten Überlebender sind Handzeichnungen und Installationen von Józef Szajna, zeichnerische Zyklen von Nachum Bandel, Leonid Carizynskij, Boris Lurie und Max Lingner; druckgrafische Zyklen von Hermann Bruse, José Fosty, Gaston Gentillon, Hans Grundig und Herbert Sandberg, Skulpturen von Walter Spitzer und Fischel Liberman. Die Rauminstallation „Reminiszenzen“ von Józef Szajna befindet sich seit 2022 dauerhaft im Besitz der Sammlung.

Unter den plastischen und (druck-)grafischen Arbeiten für Denkmale sind Werke von Theo Balden, Fritz Cremer, René Graetz, Hans Kies, Waldemar Grzimek, Johann-Peter Hinz, Will Lammert, Heinz Scharr, Wieland Schmiedel, Siegfried Tschierschky und Erich Wurz.

Die zeitgenössischen Werke umfassen u. a. Arbeiten von Jürgen Brodwolf, Naomi Tereza Salmon, Esther Shalev-Gerz, Rosemarie Kočzÿ, Klaus Steinke, Jenny Stolzenberg und Franz Anatol Wyss.

Ankäufe

Für Ankäufe von Sammlungsgut steht ein Fonds zur Verfügung. Bei Anfragen wenden Sie sich bitte an unsere Ansprechpartner:innen. 


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