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Chronologie des KZ Buchenwald

Nur wenige Kilometer entfernt von der Klassikerstadt Weimar ließ die SS 1937 ein Konzentrationslager errichten. Sein Name „Buchenwald“ wurde zum Synonym für die nationalsozialistischen Verbrechen.

In Viererreihe aufgestellte Häftlinge stehen inmitten hoher Bäume. Neben ihnen liegen Baustoffe und eine Schubkarre. Im Hintergrund stehen SS-Wachmänner vor ihren Mannschaftswagen.

Lagergründung 1937

Auf dem Ettersberg vor den Toren der Stadt Weimar ließ die SS ab Sommer 1937 das Konzentrationslager Buchenwald errichten. Es ersetzte die kleineren mitteldeutschen Lager Lichtenburg, Sachsenburg und Bad Sulza.

Auf dem überfüllten Buchenwalder Appellplatz stehen getrennt in achtziger Gruppen an die tausend Männer. Sie stehen in Reih und Glied in Blöcken von circa fünf mal 16 Personen, aber zwischen den Blöcken stehen noch weitere Menschen. Im Hintergrund einige Baracken.

Massenverhaftungen 1938

Die Zahl der Häftlinge stieg im Laufe des Jahres 1938 stetig an. Im Zuge der Verhaftungsaktion „Arbeitsscheu Reich“ (ASR) wies die Polizei im April und Juni mehr als 4.000 Männer nach Buchenwald ein, unter ihnen erstmals Hunderte Sinti und Roma und über...

Die in Reihen stehenden Häftlinge tragen alle die gleiche zebragestreifte Häftlingskleidung und Mütze. Einige zeigen eine gebeugte Haltung oder einen schmerzverzerrten Gesichtsausdruck.

Krieg und Verbrechen 1939/40

Mit dem Krieg stieg die Zahl der Häftlinge erneut an. Rund 8.500 Männer, unter ihnen Roma aus dem Burgenland sowie erstmals Tschechen, Tausende Polen und Juden aus Wien, erreichten Buchenwald in den Wochen nach Kriegsbeginn.

Im Vordergrund stehen drei Männer in SS-Uniformen, vor ihnen tragen andere hölzerne Einzelteile zu zwei aufgestellten Pfosten, die bereits als Galgen im Aufbau zu erkennen sind.

Verbrechen und Kooperation 1941

Ab 1941 ermordete die SS planmäßig ganze Gruppen von Häftlingen. Im Rahmen der Aktion „Sonderbehandlung 14f13“ wurden insgesamt 571 kranke und invalide Häftlinge in den „Euthanasie“-Tötungsanstalten in Sonnenstein und Bernburg umgebracht.

Lagerkommandant Pister (Mitte) und SS-Männer mit Betriebsleitern der Rüstungsfabrik. Die Männer stehen vor einem Pferdegespann. Im Hintergrund ein Bungalow.

Ein Lager für die Kriegswirtschaft 1942

Seit 1942 richtete die SS den Betrieb des Konzentrationslagers stärker auf die Belange der deutschen Kriegswirtschaft aus. Hierfür gab es Veränderungen in der Lagerleitung.

Auf einer Strasse wandern bepackte Häftlinge. Um sie herum im Abstand von einigen Metern bewaffnete SS-Wachleute.

Zwangsarbeiter für den Endsieg Ab 1942

Mit dem Einsatz der Häftlinge für die Rüstungsproduktion stieg der Bedarf an Arbeitskräften. Als Nachschub wurden immer mehr Menschen aus allen Teilen Europas in die Konzentrationslager verschleppt. Zwischen Ende 1942 und Herbst 1944 verzehnfachte sich...

Vier mit Schaufeln und Schubkarre ausgestatte Häftlinge arbeiten zwischen Häusertrümmern

Außenlager Ab 1943

Mehr als die Hälfte der Häftlinge des KZ Buchenwald befand sich Mitte 1944 in Außenlagern. Unternehmen, Kommunen, staatliche und militärische Dienststellen beuteten dort ihre Arbeitskraft aus. Bis 1942 gab es nur vereinzelte Außenlagergründungen. Durch...

In Grün- und Brauntönen gehaltene Zeichnung. Vor einer Baracke ziehen in Lumpen gekleidete Häftlinge eine unbestimmbare Anzahl ausgemergelter, toter Körper auf von einem Haufen auf eine Schubkarre. Weitere Häftlinge stehen daneben und sehen zu. Ein Zaun im Hintergrund trennt den Ort von weiteren Baracken.

Die letzten Monate 1944/45

Der Luftangriff amerikanischer Bomber auf die Rüstungsfabrik am Lager und den SS-Bereich am 24. August 1944 markierte einen Einschnitt. Er leitete die Endphase des KZ Buchenwald ein.

In einem offenen Güterwaggon liegen und kauern ein Dutzend ausgehungerter Häftlinge. Zwischen ihnen liegt ein Verstorbener.

Todesmärsche 1945

Anfang April 1945 drängten sich im Hauptlager auf dem Ettersberg mehr als 47.000 Häftlinge. Parallel zum Vormarsch der amerikanischen Truppen hatte die SS in den Wochen zuvor Tausende Häftlinge aus den westlich gelegenen Außenlagern zurück nach...

Ein Dutzend mit Gewehren bewaffneter Häftlinge umringen auf einem Feld sitzende SS-Männer

Befreiung 11. April 1945

Seit den Morgenstunden des 11. April 1945 stießen Panzerdivisionen der III. US-Armee aus der Gegend um Gotha in Richtung Osten vor. Gegen 10 Uhr erging in Buchenwald der Befehl an alle SS-Männer, das Lager zu verlassen. Das Internationale Lagerkomitee...

Ein auf einer Bahre liegender, in eine Decke eingehüllter Mann wird in einen Transporter geladen. Ein Soldat mit Sanitäter-Zeichen führt die Trage. Im Hintegrund stehen Angehörige der U.S. Armee sowie befreitete Häftlinge.

Nach der Befreiung April/Mai 1945

Zwei Tage nach der Befreiung übergab das Internationale Lagerkomitee die Leitung des Lagers an die US-Armee. Trotz medizinischer Sofortmaßnahmen starben nach der Befreiung noch Hunderte ehemalige Häftlinge im Displaced Persons Camp Buchenwald, wie das...

Luftaufnahme des Konzentrationslager Buchenwald uas großer Höhe.

Fakten und Zahlen KZ Buchenwald (1937–1945)

400.000 m² Häftlingslager | 3.500 Meter elektrischer Stacheldrahtzaun | 139 Außenlager | 277.800 Häftlinge | 30.000 Minderjährige | 28.230 Frauen | 249.570 Männer | aus über 50 Ländern | ...


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