

Die Kasernen und ihre Nebengebäude - Transformatorenstationen, Badehäuser und auch ein Casino mit großem Veranstaltungssaal – zeugten mit ihren holzverkleideten Giebeln und Gauben vom Repräsentationsbedürfnis der SS. Doch wie fast alles in Buchenwald, wurden die Typenbauten von Häftlingen in Schnellbauweise errichtet. Nicht nur beim Bau arbeiteten die Häftlinge, sondern ebenso als Handwerker, Köche, Tierpfleger oder Bedienstete in allen Bereichen des Standortes.
Die in den Kasernen untergebrachten Männer der Totenkopfstandarte „Thüringen“ waren für die Bewachung des Lagers zuständig. Der Dienst im Konzentrationslager war Teil ihrer Ausbildung, in der Gefolgschaft und Bereitschaft zur Gewalt als Tugenden galten. Ende 1937 waren bereits mehr als 1.600 SS-Leute in den Kasernen stationiert, viele von ihnen jünger als 20 Jahre. Im September 1939 fielen Buchenwalder SS-Einheiten mit der Wehrmacht in Polen ein, wo sie zahllose Kriegsverbrechen an der Zivilbevölkerung begangen.
Nach der Befreiung dienten die Kasernen als Nothospital für sterbenskranke oder völlig erschöpfte Überlebende des Lagers. Die Hilfe der Ärzte und Schwestern des