Der mit Stacheldraht umzäunte Bereich des Kriegsgefangenenlagers umfasste zunächst sechs, später nur noch drei Holzbaracken. Ende Oktober 1941 überstellte die Wehrmacht die ersten 2.000 sowjetischen Kriegsgefangenen nach Buchenwald. Die geplante Zwangsarbeit fand jedoch zunächst nicht statt. Die SS isolierte die Gefangenen und setzte ihre Rationen herab. Innerhalb weniger Monate starb jeder Dritte von ihnen an Krankheiten und Hunger. Ab 1942 mussten die Kriegsgefangenen im Steinbruch oder beim Bau der Buchenwaldbahn arbeiten. Zudem vermietete die SS ihre Arbeitskraft an Firmen in der Umgebung. Die sowjetischen Kriegsgefangenen unterschieden sich durch ihre Uniform von anderen Häftlingen des Konzentrationslagers. Sie bildeten kleine Gruppen nach militärischem Vorbild und gehörten zum Kern der Untergrundorganisation.
Das Kriegsgefangenenlager blieb bis April 1945 bestehen. Durchschnittlich war es mit mehreren Hundert Gefangenen belegt.