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Goethe-Eiche

Bei der Errichtung des Lagers ließ die SS eine unter Naturschutz stehende „deutsche“ Eiche stehen. Auf alten Landkarten war der Baum als „Dicke Eiche“ ausgewiesen.

Gebäude der Häftlingswäscherei. Ein langes, zweistöckiges Gebäude schlichtester Architektur mit hohem Giebeldach. Im Vordergrund die blätterlose Goethe-Eiche.
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Goethe-Eiche, 1943. Foto: Erkennungsdienst des KZ Buchenwald.
Ein niedriger, freistehender, recht breiter Baumstumpf. Im Hintergrund das ehemalige Krematorium.
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Erhalten wurde der Stumpf der Goethe-Eiche, 2022. Foto: Lukas Damm
Eine hölzerne Skultpur, die ein Gesicht mit geschlossenen Augen zeigt.
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"Das Letzte Gesicht", nach August 1944. Autor: Bruno Apitz.

Im Gedächtnis von Häftlingen verband sich der Baum mit ihrem Wissen von Goethe, der über 100 Jahre zuvor häufig Zeit auf dem Ettersberg verbracht hatte. Überliefert ist u. a. sein Ausspruch, als er an der nahen „Hottelstedter Ecke“ weilte:   

„Hier fühlt man sich groß und frei wie die große Natur, die man vor Augen hat, und wie man eigentlich immer sein sollte.“
Johann Wolfgang v. Goethe, Gespräche mit Eckermann, 26.9.1827

Am 24. August 1944, als die direkt am Häftlingslager liegenden Deutschen Ausrüstungswerke von den Alliierten bombardiert wurden, fing auch die „Dicke Eiche“ Feuer und verbrannte. Die SS ließ sie fällen.

Aus einem Stück des Baumes schnitzte Bruno Apitz heimlich „Das letzte Gesicht“, das Antlitz eines sterbenden Häftlings.

Heute stehen die Wurzeln der Goethe-Eiche für die Selbstbehauptung der Häftlinge und ihre Erinnerung an eine bessere Welt. 


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