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Lagertor und Lagerzaun

Das Politbüro des Zentralkomitees der SED beschloss am 9. Oktober 1950, dass vom ehemaligen KZ lediglich das Lagertor als Symbol der „Selbstbefreiung“, die beiden links und rechts davon liegenden Wachtürme, der sie verbindende Lagerzaun und das dahinter liegende Krematorium als Ermordungsstätte von Ernst Thälmann zu erhalten seien. Sie bilden damit den Ausgangspunkt der Gestaltung der Gedenkstätte.

Blick auf das Torgebäude vom ehemaligen Häftlingslagergelaende. Das Torgebäude hat zwei Flügel. In der Mitte des Gebauedes befindet sich der holzverschalte Hauptwachturm mit Lautsprecheranlage, Scheinwerfern und Uhr.
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Torgebäude, 2017. Foto: Danielle Weisheit.
Sieben runde Scheinwerfer die oberhalb der Wachturmplattform des Torgebäudes angebracht sind. Links im Bild ist die Uhr oberhalb des Lagertors zu erkennen. Sie steht auf 15:15 Uhr.
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Scheinwerfer oberhalb der Wachturmplattform des Torgebäudes, 2022. Foto: Lukas Severin Damm.
Der Lagerzaun besteht aus Betonpfeilern, Stacheldraht und Elektroleitungen und ist durch einen schmalen Schotterstreifen von einem weiten niedrigeren Stacheldrahtzaun getrennt. Im Hintergrund einer der Wachtürme.
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Lagerzaun mit Stacheldraht, 2012. Foto: Claus Bach.
Blick auf das weiße Lagertor mit dem von innen lesbaren Schriftzug "Jedem das Seine" in soten Buchstaben
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Lagertorinschrift „Jedem das Seine“, 2016. Foto: Claus Bach. ©Gedenkstätte Buchenwald

In der Sicht der Verantwortlichen der DDR erschien das Lagertor nicht als „Tor zur Hölle“, sondern als Triumphbogen, mit den Krematorium als Märtyrerstätte für Ernst Thälmann. Auf der Turmuhr ist symbolisch die Zeit um 15.15 Uhr angehalten. Zu diesem Zeitpunkt hissten vier deutsche politische Häftlinge am 11. April 1945 auf dem Lagertor die weiße Fahne, um den US-amerikanischen Truppen zu signalisieren, dass die SS aus dem Lager abgerückt sei. Diese gleichzeitige Befreiung von außen und von innen wurde in der DDR als „Sturm auf das Lagertor“ – wie in dem Roman „Nackt unter Wölfen“ (1958) von Bruno Apitz und der gleichnamigen Verfilmung von Franz Beyer (1963) – und als „Selbstbefreiung“ dargestellt. Der daraus entstehende Mythos sollte den Führungsanspruch der SED historisch legitimieren.


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