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Bruno Apitz

28.4.1900 (Leipzig, Deutsches Reich) – 7.4.1979 (Berlin, DDR)

Portraitaufnahme von Bruno Apitz
Bruno Apitz (1900–1979) in Berlin, 1973. Foto: Klaus Morgenstern.

Bruno Apitz wird am 28. April 1900 als zwölftes Kind einer Arbeiterfamilie in Leipzig geboren. Lehre als Stempelschneider, Gelegenheitsarbeiten. Seit 1914 engagiert er sich in der sozialdemokratischen Arbeiterjugend, wird im August 1917 bei einer Anti-Kriegs-Demonstration verhaftet und zu 19 Monaten Haft verurteilt. 1918 begnadigt und entlassen, nimmt er an der Novemberrevolution teil. Er wird Mitglied im Kommunistischen Jugendverband, 1927 tritt er der KPD bei. 1917 beginnt Bruno Apitz Gedichte, Kurzgeschichten und Theaterstücke zu schreiben, 1926 nimmt er privaten Schauspielunterricht, seit 1927 ist er Szenarist und Spielleiter in der Agitprop-Abteilung der KPD Leipzig, von 1930-1933 Vorsitzender des Bundes proletarisch-revolutionärer Schriftsteller Deutschlands in Leipzig.

Nach der Inhaftierung in den KZ Colditz und Sachsenburg von Mai bis Juli 1933, ist Bruno Apitz wieder für die KPD tätig und wird im Oktober 1934 erneut verhaftet. Seit Mai 1935 im Zuchthaus Waldheim, im November 1937 kommt er als „Politischer“ nach Buchenwald. Arbeit in der Bildhauerei, später in der Pathologie. Apitz schreibt satirische Texte und Gedichte für das Häftlingsvarieté; 1944 schnitzt er aus einem Stück der sogenannten Goetheeiche „Das letzte Gesicht“.

„Jeder Schriftsteller hat sein Thema. Das meine ist der Antifaschismus, und ich betrachte seine literarische Gestaltung als eine der wichtigen und aktuellen Aufgaben unserer sozialistischen Literatur.“
Bruno Apitz

Im Sommer 1945 veröffentlicht Bruno Apitz mit anderen die Schrift „Das war Buchenwald!“, 1946 tritt er der SED bei, arbeitet als Redakteur, Dramaturg und Funktionär. Es entstehen gegenwartsbezogene Szenarien für Film, Hörfunk und Manifestationen. Seit 1954 lebt er als freier Schriftsteller in Berlin. 1958 erscheint sein Roman „Nackt unter Wölfen", der in mehr als 30 Sprachen übersetzt und 1963 verfilmt wird (Regie: Frank Beyer). 1959 erscheint die Novelle „Esther“, 1944 im Lager geschrieben. 1961 wird Bruno Apitz Ordentliches Mitglied der Akademie der Künste der DDR, 1965 erhält er den Vaterländischen Verdienstorden der DDR in Gold. Nach langem Bemühen um neue Themen entsteht 1976 „Der Regenbogen“, ein Familienroman im Arbeitermilieu des Deutschen Reiches bis zur Novemberrevolution 1918. Am 7. April 1979 stirbt Bruno Apitz in Berlin.

„Nackt unter Wölfen“ wurde 2015 unter der Regie von Philipp Kadelbach erneut verfilmt.


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