Ursprünglich hatten die Veranstalter einen Streckenverlauf durch die Gedenkstätte Buchenwald geplant, den sie jedoch nach Kritik u.a. seitens der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora änderten. Mit den Veranstaltern ist sich die Stiftung einig, dass die Etappe über den Ettersberg Anlass sein muss, sich kritisch mit der historischen Verflechtung des Radsports mit dem KZ Buchenwald auseinanderzusetzen. Als Beitrag zur Deutschland Tour 2021 haben wir unserer Facebook-Seite sechs Beiträge zur Geschichte des Radsports im Nationalsozialismus und zu Radsportlern gepostet, die in das KZ Buchenwald verschleppt wurden.
Die Gedenkstätte wurde erst Mitte Juli 2021 über das Radrennen informiert. Es blieb zu wenig Zeit, begleitende Veranstaltungen zu entwickeln und vorzubereiten. Die sechs Beiträge können deshalb nur Schlaglichter auf das Thema werfen. Sie zeigen am Beispiel der Deutschland-Rundfahrt von 1937 zum einen, wie stark der deutsche Radsport in den NS-Staat eingebunden war. Zum anderen würdigen sie Radsportler, die als deutsche Juden verfolgt wurden oder weil sie in Frankreich, Belgien oder anderen Ländern Widerstand gegen die deutschen Besatzer leisteten.