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Ein hoffnungsvoller Nachwuchsfahrer

„Radrennfahrer André Dekyser verstorben. Ein Opfer der Nazis“ – so die Schlagzeile in der Sportrubrik der Roode Vaan, der Zeitung der kommunistischen Partei Belgiens, vom 15. Juni 1945. Fünf Wochen zuvor war André Dekeyser (1922-1945) aus dem KZ Buchenwald in seine Heimatstadt Torhout in Westflandern zurückgekehrt.

Totenzettel für André Dekeyser, vom Juni 1945. Neben einem Foto des Verstorbenen auf seinem Rennrad steht ein Nachruftext.
Totenzettel für André Dekeyser, Juni 1945.

In der Radsportszene Belgiens galt er als ein hoffnungsvolles Talent. 1938 nahm er erstmals an Juniorenradrennen teil. Schon bald erschien er in den Siegerlisten. Seit 1942 ging er als Nachwuchsfahrer für den Radsportverein W.S.C. Torhout an den Start.

Ab Mitte 1943 jedoch tauchte sein Name in keiner Starterliste mehr auf. André Dekeyser wurde nach Deutschland verschleppt, vermutlich als Zwangsarbeiter. Im Februar 1945 wies die Gestapo Dresden ihn als politischen Häftling in das KZ Buchenwald ein. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits sehr schwach. Die folgenden Wochen bis zur Befreiung verbrachte er im Kleinen Lager von Buchenwald, dem Elendsquartier des Lagers, in das die SS nicht mehr arbeitsfähige Häftlinge pferchte.

Bei seiner Rückkehr nach Torhout wog er nur noch 37 Kilogramm und kam sofort in ein Krankenhaus im nahegelegenen Brügge. Von den Folgen der KZ-Haft erholte er sich jedoch nicht mehr. André Dekeyser starb am 11. Juni 1945 im Alter von 23 Jahren. Er hinterließ eine Frau und eine Tochter.

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