Alfred Mottard wurde 1892 in Jemelle bei Namur in eine Arbeiterfamilie geboren. Seit früher Jugend trainierte der Radsportbegeisterte mit seinem Bruder auf einer nahegelegenen Radrennbahn. Über seine Karriere als Radprofi ist wenig überliefert. In den 1920er-Jahren ging er bei Rennen in Belgien und Luxemburg an den Start. Seinen Lebensunterhalt verdiente der Familienvater mit einem kleinen Fahrradgeschäft. Später arbeitete er als Schweißer und Taxifahrer.
Im Krieg geriet er in die Fänge der Gestapo. Als politischer Gefangener wurde er in verschiedenen Gefängnissen in Belgien inhaftiert. Aus dem Fort Breendonk, dem zentralen Gefängnis der Gestapo in Belgien, kam er mit einem Sammeltransport im Mai 1944 in das KZ Buchenwald. Er wurde in verschiedenen Arbeitskommandos eingesetzt. Im Januar 1945 überstellte ihn die SS in das KZ Mittelbau-Dora. Dort starb er kurz darauf am 24. Januar 1945. Alfred Mottard wurde 52 Jahre alt.