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Weitere menschliche Überreste in der Sammlung

Neben Präparaten, die bereits im April 1945 als Beweise gesichert und präsentiert worden waren, gelangten seit den 1950er-Jahren auch weitere menschliche Überreste in die Sammlung der Gedenkstätte.

Zusehen ist eine Ansamlung an Haaren auf einem viereckigen Blett. Manche Büschel sind zu verfilzten Knubeln verschmolzen. Die Ansamlungf Haare hat deshalb eine überwiegend braune Farbe.
Menschliche Haare aus Auschwitz, 1955 der Nationalen Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald übergeben.

Menschliche Haare aus Auschwitz

Im Frühjahr 1955 schickte das Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau eine Lieferung von Frauenhaar, Frauen- und Kinderschuhen sowie Zyklon-B-Dosen an das Museum für Deutsche Geschichte in Berlin (Ost), die einen Teil dieser Objekte am 2. April 1955 an die Nationale Gedenkstätte Buchenwald weiterleitete.

Die Objekte wurden in der bereits seit August 1954 zu sehenden Dauerausstellung in der Häftlingskantine in zwei zusätzlichen Vitrinen präsentiert.

In der 1964 eröffneten Ausstellung „Lagermuseum“ in der ehemaligen Desinfektion wurden die Haare aus Auschwitz im Abschnitt VII unter der Überschrift „Gewinn aus millionenfachem Mord“ zusammen mit den Frauen- und Kinderschuhen gezeigt. Mit dem Ende dieser Ausstellung Anfang der 1980er-Jahre wurden die Haare aus Auschwitz nicht mehr gezeigt, sondern stattdessen in den Depots der Sammlung eingelagert.

Weitere menschliche Haare stammen aus dem Nachlass von Pave Matulić (1925-2005). Der politische kroatische Häftling der Konzentrationslager Dachau und Buchenwald ging nach der Befreiung in seine Heimat zurück. Ab Anfang der 1960er-Jahre entwickelte er mehrere kleinere Ausstellungen. Dazu nutzte er zahlreiche, aus dem KZ Buchenwald nach der Befreiung mitgenommene Objekte. Um auch die Vorgänge in den Vernichtungslagern beschreiben zu können, bat er das Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau um menschliche Haare ermordeter Häftlinge des KZ Auschwitz, die dann Exponat seiner Ausstellungen wurden. Sein Sohn übergab den Nachlass seines Vaters an die Sammlung im April 2019.

Schädel

Der polnische politische Häftling Józef Pribula (1919-1984) wurde im Oktober 1939 ins Konzentrationslager Buchenwald eingeliefert. Nach dem Einsatz in verschiedenen Arbeitskommandos arbeitete er seit Januar 1944 in der Pathologie. Dort erkannte er unter den in die Pathologie überstellten Leichnamen einen mit ihm befreundeten Mithäftling, präparierte dessen Schädel und nahm ihn nach der Befreiung mit nach Hause. Im Mai 2015 wurde „der Schädel eines Freundes“, den Pribula nach Aussagen seiner Familie in seinem Arbeitszimmer aufbewahrte, gemeinsam mit weiteren Dokumenten und Objekten aus dem Nachlass von seinem Enkel der Gedenkstätte übergeben.

Trotz intensiver Bemühungen gelang es der Gedenkstätte Buchenwald bislang nicht, den Namen des Toten ausfindig zu machen, um gegebenenfalls mit seiner Familie Kontakt aufzunehmen.


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