


Finanziell konnte das Denkmalsprojekt durch eine Werbekampagne, die bis Anfang 1957 immerhin 127.000 Mark einbrachte, und zusätzliche Lottomittel großzügig abgesichert werden. Zudem erbrachten Freiwillige während des Denkmalsbaus im Rahmen des Nationalen Aufbauwerkes über 2.000 gemeinnützige Arbeitsstunden.
Zugleich aber gestaltete sich die Materialbeschaffung, namentlich von Kupfer und Zinn zur Herstellung der Bronze für „Teddys“ Standbild, als überaus schwierig. Die Tiefbauarbeiten begannen im März 1958. Den Sinnspruch „Aus eurem Opfertod wächst unsere sozialistische Tat“ auf der gut 20 Meter langen halbrunden travertinverkleideten Mauer hinter der Statue entwarf der Schriftsteller
Der Abschluss der Bauarbeiten und die Errichtung der Statue gelangen erst unmittelbar vor der kurzfristig auf Sonntag, den 17. August verlegten Einweihung. Die umliegenden Gebäude waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht bezugsfertig. Die Einweihungsfeierlichkeiten sahen nicht nur politisch prominente Akteure wie den ehemaligen thüringischen Ministerpräsidenten August Frölich und Rudolf Jahn, ehemaliger Ministerpräsident von Brandenburg und stellvertretender Vorsitzender des Buchenwaldkomitees. Der Vorbeimarsch von über 7.000 Angehörigen der Kampfgruppen der Arbeiterklasse gab dem Tag darüber hinaus ein geradezu martialisches Gepräge – den Sinnspruch des Denkmals plakativ aufgreifend. Auch die städtische Bevölkerung war in großer Zahl erschienen. Damit hatte man dem Weimarer Thälmann-Denkmal, dem zweiten seiner Art in der gesamten DDR, von Anfang an einen prominenten Platz in der offiziellen Erinnerungskultur der Ilmstadt zugewiesen.