
Die DDR-Medien veröffentlichten Anfang 1950 verschiedene Beiträge zu den Entlassungen aus Speziallagern. Sie stellten die Auflösung der Lager als Zugeständnis der Sowjetunion dar und beschönigten die Lebensbedingungen in den Lagern. Die Bevölkerung nahm die Berichte aber als wenig glaubhaft wahr. Die SED stellte die Kampagne deshalb bald ein.

Die DDR gestaltete Buchenwald nach der Auflösung des Speziallagers Nr. 2 zur Nationalen Mahn- und Gedenkstätte um. Der antifaschistische Widerstand im Konzentrationslager stand hierbei im Fokus. Das Speziallager wurde nicht thematisiert. Diese Hinweistafel wies die nach 1945 gebaute sowjetische Verwaltungsbaracke fälschlicherweise als „Politische Abteilung“ des Konzentrationslagers aus. Die eigentliche Gestapo-Baracke befand sich wenige Meter entfernt und wurde 1944 bei einem Luftangriff zerstört.

Wiederholte Knochenfunde um das Gelände wurden – wie bei diesem Fund eines Pilzsammlers 1986 – verschwiegen und ohne weitere Untersuchung entfernt. Mit „Lagerzeit“ ist das KZ Buchenwald gemeint, mit der Formulierung „nachfolgende Zeit“ das Speziallager.


Viele westdeutsche Medien setzten die Speziallager begrifflich mit den Konzentrationslagern gleich. Zwei Jahre nach der Auflösung des Speziallagers Buchenwald berichtete der „Stern“ über die Entlassung von Werner Ricklefs aus dem Zuchthaus Waldheim. Dort war er nach der Internierung in Buchenwald zu einer Haftstrafe verurteilt worden.