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Die Einrichtung des Lagers

Im August 1945 richteten die sowjetischen Behörden auf dem Gelände des ehemaligen KZ Buchenwald das sowjetische Speziallager Nr. 2 ein. Für die Unterbringung der Internierten nutzten sie die Holz- und Steinbaracken. Die ehemaligen Kasernen der SS dienten als Unterkünfte und Verwaltungsgebäude für das sowjetische Wachpersonal. Zu den wenigen Neubauten zählten eine Bäckerei im Lager und ein „Klubhaus“ für die Bewacher.


Einige Bereiche des früheren Konzentrationslagers wurden nicht genutzt: Dazu zählten das sogenannte Kleine Lager, die Industriebereiche und das Krematorium. Der elektrische Stacheldrahtzaun wurde repariert und 1946 durch zwei weitere Zäune sowie einen 2,5 Meter hohen Bretterzaun ergänzt. Zudem teilte die Lagerleitung das Lager in vier Zonen ein.

Die sowjetische Geheimpolizei verwarf Buchenwald zunächst als Standort des Speziallagers, da Versorgungsgebäude fehlten und das Lager beschädigt war. Dem Wunsch, stattdessen eine Kaserne in Erfurt zu nutzen, kam die sowjetische Armeeführung aber nicht nach. Deshalb fiel am Ende fiel die Entscheidung doch für das frühere KZ Buchenwald.

Übersetzung aus dem Dokument

„Aber der Stabschef der Armee Generalmajor Beljawski stellt uns nur das Buchenwalder Lager zur Verfügung, das meiner Meinung nach ungeachtet seiner Größe zur Unterbringung unseres Lagers aufgrund der obigen Darlegungen nicht geeignet ist.“

Amerikanische Luftaufnahme des nordwestlichen Teils des befreiten KZ Buchenwald, 5. Mai 1945. ©306th Bomb Group Historical Association

Die Baracken im Hintergrund dienten drei Monate später als Unterkünfte der Häftlinge des Speziallagers. Gut zu erkennen sind auch der elektrisch geladene Stacheldrahtzaun sowie die Wachtürme.

,Der schlimmste Arbeitseinsatz war für mich, als vor dem Tor eine Kultura für die sowjetischen Soldaten gebaut wurde. Wir Frauen mußten im Flur, der mit roten und beigen Backsteinen gepflastert war, die Backsteine mit gleichen Steinen glattreiben. Es war schon kalt, Türen und Fenster noch nicht eingebaut. Da die Steine naß gemacht wurden, waren auch unsere Sachen durchnäßt. Es war eine echte Sträflingsarbeit.“

 

Bericht von Erika Pelke über den Einsatz von Häftlingen beim Bau des „Kultura“-Gebäudes vor dem Lagertor, 1990.

Die „Kultura“ war ein Klubhaus, in dem kulturelle Veranstaltungen für die sowjetischen Bewacher stattfanden.

(Gedenkstätte Buchenwald)

Der Plan des Lagers lässt die Unterteilung in abgegrenzte Bereiche erahnen. Gut erkennbar ist auch die Ausrichtung der Baracken in Richtung des Appellplatzes.


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