Günther Ochs wird 1929 in Mühlhausen geboren. 1943 tritt er der Hitlerjugend bei. Nach Beendigung der Schule möchte Günther Ochs eine Lehre zum Friseur machen, kann sie jedoch nicht antreten. Stattdessen wird er kurz vor Kriegsende 1945 zum „Volkssturm“ eingezogen.
Günther Ochs kommt für kurze Zeit in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft. Im August 1945 nimmt ihn der sowjetische Geheimdienst wegen einer Tätigkeit als „Hitlerjugend-Sekretär“ fest und überstellt ihn an das Speziallager Nr. 2 in Buchenwald. 1947 wird er aufgrund seines jungen Alters zum Arbeitseinsatz nach Karaganda (Kasachstan) überstellt. Dort muss er in der Baukolonne arbeiten.
Im Dezember 1949 wird Günther Ochs in die DDR entlassen, flüchtet jedoch wenige Monate später in die Bundesrepublik. Dort holt er die Ausbildung zum Friseur nach und arbeitet anschließend als selbstständiger Friseurmeister. Günther Ochs stirbt 2011.

©Privatbesitz, Gedenkstätte Buchenwald

©Privatbesitz, Gedenkstätte Buchenwald
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Nach über zwei Jahren des Schweigens darf Günther Ochs ab Ende 1947 aus Karaganda an seine Familie schreiben.