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Otto Koch

Otto Koch wird 1902 in Schweinfurt geboren. Nach dem Ersten Weltkrieg schließt er sich dem Freikorps Oberland an, einem rechtsextremen bewaffneten Verband. Ab 1922 studiert er in Würzburg Geschichte, Rechts- und Volkswirtschaft.

1922 tritt Otto Koch der NSDAP bei und arbeitet als Rechtsanwalt und Berater für die Partei. Nach der NS-Machtübernahme wird er Kreisleiter der Partei in Ingolstadt und 1937 Oberbürgermeister von Weimar. Dort organisiert er ab 1941 die Vertreibung jüdischer Menschen aus ihren Wohnungen und deren spätere Deportation. Er ist Mitglied der Sturmabteilung (SA) und bekleidet seit 1942 den hohen Rang eines Standartenführers.

Im April 1945 sorgt Otto Koch für die kampflose Übergabe Weimars an die US-Armee. Die Amerikaner setzen ihn ab und nehmen ihn kurzzeitig fest. Im April 1946 verhaftet ihn der sowjetische Geheimdienst wegen seiner SA-Mitgliedschaft und bringt Otto Koch in das Sowjetische Speziallager Nr. 2. Dort stirbt er am 3. Januar 1948.

Otto Koch, um 1926. ©Universitätsarchiv Würzburg

Die Kripo Weimar wurde zu diesem Zeitpunkt bereits von Kommunisten geführt. Ihr „Schlussbericht“ über Koch wurde vier Monate nach seiner Verhaftung durch die sowjetische Geheimpolizei verfasst..

Individueller Trauerplatz auf Gräberfeld I in Buchenwald, 1990. ©Fotograf: Bernd Schmidt, Gedenkstätte Buchenwald

Im Vordergrund liegt ein Gebinde für Otto Koch, der 1948 im Speziallager Nr. 2 verstarb. Bis heute hält sich das geschichtsrevisionistische Narrativ, Koch habe durch die kampflose Übergabe Weimars an US-amerikanische Truppen 1945 angeblich einen Angriff verhindert. Als „Retter der Stadt Weimar“ wird er auch auf der Kranzschleife bezeichnet.


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