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Sonderlager jüdische und polnische Häftlinge

Eine abgesperrte Sonderzone am östlichen Rande des Appellplatzes wurde im Winter 1939/40 zum Schauplatz des ersten Massenmordes in Buchenwald, herbeigeführt durch gezielte Vernachlässigung.

Eine Gruppe von Häftlingen in Zivilkleidung steht auf dem Appellplatz. Vor ihnen ein Uniformierter. Foto von vorne Links.
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Eine Gruppe polnischer Häftlinge in Zivilkleidung steht auf dem Appellplatz, 1939. Foto: Erkennungsdienst des KZ Buchenwald
Eine Gruppe polnischer Häftlinge in Zivilkleidung steht auf dem Appellplatz. Es handelt sich vorwiegend um ältere Männer. Foto von vorne mitte Rechts.
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Eine Gruppe polnischer Häftlinge in Zivilkleidung steht auf dem Appellplatz, 1939. Foto: Erkennungsdienst des KZ Buchenwald.
Grauer Gedenkstein mit der Aufschrift: "Im Oktober 1939 kamen 2098 polnische Patrioten in dieses Sonderlager. 1650 starben in 5 Monaten. 123 wurden in einen stacheldrahtkäfig gesperrt, in dem sie nach 12 Tagen erfroren und verhungerten. Sie litten und starben für die Freiheit Polens." in Deutsch, Polnisch, und Russisch. Vor dem Stein steht eine kleine Laterne.
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Der Gedenkstein für das polnisch jüdische Sonderlager von 1939/40 befindet sich heute in der Nähe des Lagertors und des Krematoriums, 2022. Foto: Lukas Severin Damm.

Anfang Oktober 1939 ließ die SS neben dem Appellplatz eine Fläche von einhundert mal zweihundert Metern mit Stacheldraht absperren. Eine Holzbaracke und vier Großzelte wurden als Unterkunft errichtet, eine ausgemauerte Grube als Latrine angelegt. In diese Sonderzone pferchte die SS über 1.000 Juden aus Wien und 2.000 Polen, die als potentielle Widerstandskämpfer verhaftet worden waren. Nach dem Ausbruch einer Ruhrepidemie kürzte die SS die Lebensmittelrationen und überließ die Menschen weitgehend sich selbst. Bis zu seinem Abriss im Februar 1940 starben im Sonderlager über 1.000 Männer. Die meisten von ihnen waren Juden aus Wien. Direkt neben dem Sonderlager hatte die SS bereits zuvor 109 polnische Häftlinge aus der Gegend um Bydgoszcz (Bromberg) in einen Stacheldrahtverhau eingepfercht und sie vor aller Augen verhungern und erfrieren lassen.

Die vielen Toten veranlassten die Lagerführung, den Bau eines lagereigenen Krematoriumszu forcieren, das neben dem Appellplatz errichtet wurde.

Seit 1954 erinnert ein Gedenkstein in deutscher, polnischer und russischer Sprache an das Sonderlager 1939/1940.

 


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