

Nach ihrer Ankunft im Lager wurden die Häftlinge in der Holzbaracke der „Politischen Abteilung“ registriert. Oft standen die Eingelieferten stundenlang auf dem Caracho-Weg, um in dem Gebäude fotografiert und erkennungsdienstlich erfasst zu werden.
Die „Politische Abteilung“ war der für Buchenwald zuständigen Leitstelle der Gestapo in Weimar unterstellt. Die Häftlingsgesellschaft überwachte sie mit einem Netzwerk von Informanten und Spitzeln. Ebenso wie in den Arrestzellen des Lagertores, die in Sichtweite lagen, folterte sie bei ihren Verhören auch in den Räumen der „Politischen Abteilung“.
Die Baracke der Gestapo wurde am 24. August 1944 beim alliierten Luftangriff auf das Rüstungswerk und den SS-Bereich zerstört. Dabei verbrannten auch fast alle Häftlingsakten und Fotos der Gestapo.