

Dicht an dicht lagen die Büros des Lagerkommandanten, der Adjutantur, der Geheimen Staatspolizei, des Standesamtes II, der sogenannten Schutzhaftlagerführung sowie Einrichtungen des Truppenstabes beieinander.
An der Spitze stand der Lagerkommandant, dessen Diensträume in einem zweistöckigen Gebäude repräsentativ ausgestattet waren. Er entschied weitgehend allein über die inneren Belange des Lagers. Seine uneingeschränkte Macht gab ihm zahlreiche Möglichkeiten zur persönlichen Bereicherung.
Der Lagerkommandant und seine Abteilungsleiter waren Experten der Gewalt. In den Jahren des Aufstiegs der NSDAP hatten sie zu den Schlägertrupps der SS gehört und sich mit ihrer Rücksichtslosigkeit als Führungskräfte in den frühen Konzentrationslagern bewährt. Sie selbst sahen sich als Elite des deutschen Volkes. Nach ihrem Selbstverständnis hatten sie das Recht, Gewalt gegen „Minderwertige“ auszuüben.
Nur der mittlere Teil der ehemaligen Lagerkommandantur ist heute erhalten geblieben. Er und die Anbauten links und rechts von ihm dienen heute der Restaurierungswerkstatt und der Bildungsarbeit der Gedenkstätte.