Der rund 500 Meter vom Häftlingslager entfernte SS-Falkenhof diente der Repräsentation der SS. Sein Vorbild war der Reichsfalkenhof von Hermann Göring in Braunschweig. Er umfasste ein Adlerhaus, sieben große Käfige, eine im altdeutschen Stil gebaute Kaminhalle für Jagdgesellschaften und ein Wohnhaus für den zuständigen Falkner. In weiteren Gehegen waren unter anderem Rehwild, Wildschweine und Fasane untergebracht. Spätestens ab Mai 1940 war der Falkenhof sonntags für die Öffentlichkeit zugänglich. Zu jeder vollen Stunde boten SS-Männer Führungen an.
Im Haus des Falkners internierte die SS von 1943 bis 1945 frühere Mitglieder der französischen Regierung. Für kürzere oder längere Zeit waren hier die ehemaligen Ministerpräsidenten
Nach 1945 wurde der Falkenhof demontiert, heute sind nur noch Fundamentreste sichtbar. Das Haus des Falkners wurde in dem Dorf Ulla im Weimarer Land als Wohnhaus wiederaufgebaut.