

In den Boden eingelassene Steine aus Travertin dienten als Markierungen für den Aufmarsch der Häftlinge. Sie zeugen vom Ablauf des Appells: marschieren, antreten, blockweise formieren, Mützen herunterreißen, endlos stehen oder stundenlang singen. Sich dem Drill zu verweigern, war tödlich.
Der zweimalige tägliche Zählappell konnte für die SS nur ein Anlass sein, um gegenüber den Häftlingen Terror auszuüben. Manche Appelle dauerten bis zu 72 Stunden und forderten mehrere Tote. Auf dem Appellplatz vollzog die SS auch die Auspeitschungen auf dem sogenannten Prügelbock. Am hier aufgestellten Galgen wurden Mitgefangene vor aller Augen erhängt.