

Ernst Thälmann wurde in der Nacht vom 17. auf den 18. August 1944 vom Zuchthaus Bautzen in das KZ Buchenwald gebracht und von SS-Männern beim Betreten des Krematoriums erschossen. Die Erinnerung an seinen Tod wurde zum Ausgangspunkt der Gestaltung der Gedenkstätte. 1951 hielt eine „Gedenkstätten-Planungskommission“ fest: „Den zentralen Punkt des Lagers selbst soll das Krematorium bilden, wobei der Hof vor dem Krematorium durch eine künstlerische Mauer, in deren Schnittpunkt ein Denkmal Ernst Thälmanns hineingestellt werden soll, umgeben werden soll.“
Die heute noch existierende Erinnerungstafel wurde 1953 als erste im Bereich des Häftlingslagers angebracht. Die Besucherführung in das Krematorium erfolgte zu DDR-Zeiten bewusst durch den Hintereingang, auf dem Weg, den Ernst Thälmann gegangen war.
Auch wenn das Gedenken an Ernst Thälmann bis 1990 im Zentrum der Buchenwalderinnerung stand, unterblieben doch die geplanten, weiter gehenden Umgestaltungen, die den Ort überformt hätten. Denkmalspfleger und Museologen der DDR drängten darauf, die „authentische Atmosphäre“ des Krematoriums nicht zu zerstören.