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Ehemaliges Krematorium

Heute ist das ehemalige Krematorium zentraler Ort der Trauer und des Gedenkens für alle Verstorbenen und Ermordeten des KZ Buchenwald. Zugleich sind die original erhaltenen Verbrennungsöfen der sichtbarste und stärkste Beweis für den industriellen und eliminatorischen Charakter der nationalsozialistischen Verbrechen.

An der Wand des Gedenkraums hängen mehrere Gedenktafeln in verschiedenen Sprachen und verschiedenster Gestaltung
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Gedenktafeln in einem Vorraum des Krematoriums, 2012. Foto: Claus Bach.
Sechs Krematoriumsöfen in einem ansonsten leeren Raum. Sie stehen offen. Auf die Türen zu führen kleine Schienen. Vor dem Ofen ganz links steht auf den Schienen noch eines der Rollgestelle..
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Der Ofenraum des Krematoriums ist heute als Gedenkraum für Besucher zugänglich, 2012. Foto: Claus Bach. ©Gedenkstätte Buchenwald

Bereits die ersten Berichte nach der Befreiung beschreiben das Krematorium als „Nazi-Horrormühle“. Die Fotos, die in Buchenwald entstehen, geben der Welt ein Bild von der Funktionsweise dieser „Horrormühle“: Vor dem Krematorium die Leichen, im Krematorium die Verbrennungsöfen mit unvollständig verbrannten Leichnamen und hinter dem Krematorium Berge von Leichenbrand.

Auch wenn es in den 1950er-Jahren Überlegungen gab, das Gebäude zugunsten einer Gedenkstätte für Ernst Thälmann zu überformen, so setzte sich doch der Gedanke durch, „dass der grausame Eindruck durch eine Herrichtung nur als Weihestätte verloren gehen würde”, wie die Künstlerin Lea Grundig es ausdrückte. So blieb das Krematorium als Relikt der Maschinerie des Todes erhalten.

Auf die Gestaltung der 1950er-Jahre gehen die Rekonstruktionen in der Nähe des Krematoriums zurück: die Genickschussanlage im Nebengebäude und der Pfahl und Karren, die den alltäglichen Lagerterror versinnbildlichen sollen. Sie stehen noch in der Tradition der ersten Führungen im befreiten Lager, in denen der deutschen Bevölkerung mit Puppen und nachgestellten Szenen gezeigt wurde, wie weit außerhalb bislang gültiger Normen sich die SS bewegt hatte.

Da es keine Gräber gibt, an denen die Angehörigen trauern könnten, ist das Krematorium für sie das stellvertretende Grabdenkmal der Ermordeten. In einem Nebenraum haben sie die Möglichkeit, für die Toten Erinnerungstafeln anbringen zu lassen.


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