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Rudi Supek

8.4.1913 (Zagreb, Königreich Kroatien und Slawonien) – 2.1.1993 (Zagreb, Kroatien)

Portraitaufnahme von Rudi Supek
Rudi Supek (1913–1993), um 1955.

Am 8. April 1913 wird Rudi Supek in Zagreb als Sohn eines Schornsteinfegers geboren. Er studiert Philosophie, Kultur- und Kunstgeschichte an der Universität Zagreb. Seit 1933 arbeitet er im ZK der Kommunistischen Partei Jugoslawiens mit. 1939 Beginn des Psychologiestudiums in Paris. Er hilft bei der Sammlung jugoslawischer Kommunisten in Frankreich und deren Werbung für den Spanischen Bürgerkrieg.

Am 30. April 1942 wird Rudi Supek von der französischen Polizei verhaftet, die ihn im Mai 1943 an die Gestapo übergibt. Haft im Lager Compiégne, von dort im Januar 1944 in das KZ Buchenwald deportiert. Mitarbeit im illegalen internationalen Lagerkomitee, hält politische Vorträge.

„… die Persönlichkeit überschreitet in ihrer Universalität zwangsläufig alle … Grenzen, ausgenommen jene ideale Gemeinschaft des Humanums – des Menschen als Bedürfnis des Menschen.“
Rudi Supek

Bis September 1945 bleibt Rudi Supek in Deutschland, arbeitet an der Lagerzeitung „Nas glas“ mit. 1946 nach Paris, 1947-1950 Redakteur der in Paris erscheinenden Zeitung „Nova Jugoslavija“. Im Sommer 1950 Rückkehr nach Zagreb, 1950 Dozent am Lehrstuhl für Psychologie. 1952-1954 Mitbegründer und Herausgeber der Zeitschrift „Pogledi“, die sich in kritischer Form mit Psychologie, Soziologie sowie der Wissenschaftstheorie beschäftigt und von der jugoslawischen Regierung schließlich verboten wird. 1958 Wahl zum höheren wissenschaftlichen Mitarbeiter im neu gegründeten Institut der Gesellschaftswissenschaften in Belgrad. 1963 Mitbegründer der Sommerschulen in Korcula - Kongresse europäischer und amerikanischer Gesellschaftswissenschaftler mit Ernst Bloch, Herbert Marcuse, Mihailo Markovic, Georg Lukács, Leszek Kolakowski, Günther Nenning, Ossip K. Flechtheim, Jürgen Habermas, Iring Fetscher u.a. Die Beiträge werden in der Zeitschrift „Praxis“ veröffentlicht. 1974 Verbot.

Am 30. September 1979, nach Konflikten mit Regierungsstellen über die Beschränkung der Autonomie der Universitäten, wird er pensioniert. Weiterhin wissenschaftliche Arbeit, Engagement für die Entwicklung eines unbürokratischen, undogmatischen und demokratischen Sozialismus.

Am 2. Januar 1993 stirbt Rudi Supek in Zagreb.


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