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Mirjana Gross

22.5.1922 (Zagreb, Königreich Jugoslawien) – 23.6.2012 (Zagreb, Kroatien)

Portraitaufnahme von Mirjana Gross
Mirjana Gross (1922–2012), um 2000.

Mirjana Gross wird am 22. Mai 1922 in Zagreb geboren. Nach dem Abitur studiert sie in Zagreb Medizin. Als Jüdin und „Politische“ wird sie 1943 mit allen Familienmitgliedern durch die Ustascha-Miliz verhaftet, an die Gestapo übergeben und kurz vor Jahresende nach Graz transportiert. Von dort trifft sie am 1. Januar 1944 im KZ Buchenwald ein, wo sie Emil Carlebach kennenlernt. Nach zwei Tagen folgt der Weitertransport in das KZ Ravensbrück. Dort bleibt sie bis zur Befreiung im April 1945.

„Ich wünschte, ich könnte sagen, daß eine Diskontinuität bestünde, daß die Menschen und Ereignisse sich von ihren heutigen Nachfolgern unterschieden und sich im Dickicht der geschichtlichen Zeit unmittelbare Verbindungen zwischen ihnen nicht finden […].“
Mirjana Gross

Im Mai 1945 kehrt Mirjana Gross nach Jugoslawien (Kroatien) zurück. Von 1947-1951 studiert sie Geschichte an der Universität Zagreb. 1952 wird sie Assistentin am Historischen Institut der Jugoslawischen Akademie der Wissenschaften und Künste in Zagreb und promoviert 1958 über „Die Rolle der Sozialdemokratie im kroatischen politischen Leben 1890-1905“. Im selben Jahr Assistentin an der Abteilung Geschichte der Philosophischen Fakultät der Universität in Zagreb. In den Folgejahren veröffentlicht sie zahlreiche Aufsätze zur Geschichte Kroatiens im 19. und frühen 20. Jahrhundert und ist Mitglied in verschiedenen wissenschaftlichen Gremien. 1960 erscheint „Die Regierung der kroatisch-serbischen Koalition 1906-1907“, 1968 Mitautorin von „Die Geschichte des kroatischen Volkes 1860-1914“. 1973 „Die Geschichte der Rechtspartei-Ideologie“. 1976 Ernennung zur ordentlichen Professorin. Im selben Jahr erscheint „Historische Wissenschaft“. 1982 Pensionierung. 1985 „Die Anfänge des modernen Kroatien“. 1992 zusammen mit Agnes Szabo „Zu einer kroatischen Bürgergesellschaft“. 1996 „Moderne Geschichtsschreibung“. 1998 „Von der Antike bis zur Postmoderne: Die zeitgenössische Geschichtsschreibung und ihr Wurzeln“.

Mirjana Gross stirbt am 23. Juli 2012 in Zagreb.


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