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Józef Szajna

13.3.1922 (Rzeszów, Polen) – 24.6.2008 (Warschau, Polen)

Portraitaufnahme von Józef Szajna
Józef Szajna (1922–2008) während des 60. Jahrestages der Befreiung in der Gedenkstätte Buchenwald, April 2005. Foto: Peter Hansen.

Józef Szajna wird am 13. März 1922 in Rzeszów geboren. Mit dem Überfall der Deutschen auf Polen bricht er das Gymnasium ab und kopiert technische Unterlagen von Fabriken für den polnischen Widerstand.

Die Flucht vor der Gestapo misslingt, nach mehreren Gefängnisstationen wird Józef Szajna Ende Juli 1941 nach Auschwitz deportiert und dort wegen eines Fluchtversuchs im Sommer 1943 zum Tode verurteilt. In der Stehzelle erwartet er die Hinrichtung. Im Oktober 1943 hebt man das Urteil auf, und er muss die Habseligkeiten ermordeter Juden sortieren. Am 21. Januar 1944 kann er sich durch einen Trick auf einen Transport nach Buchenwald schleusen, von dort wird er ins Außenlager Schönebeck überstellt. Mit Fingern und Streichholzresten zeichnet er; seine Baracke verziert er mit zwei Wandbildern. Im April 1945 flieht er vom Todesmarsch.

„Wir müssen eine Moralität finden, in der der Mensch den anderen nicht feindlich ist, also Vertrauen. Dafür arbeite ich. Vielleicht hört da noch jemand.“
Józef Szajna

Von 1947-1953 studiert Szajna an der Akademie für Schöne Künste in Krákow, ab 1955 arbeitet er am „Teatr Ludowy“ (Volkstheater) von Nova Huta als Bühnenbildner und künstlerischer Leiter. 1965 erlangt er die Befähigung im Regiefach und arbeitet seitdem mit großem internationalem Erfolg als Theaterleiter, Autor von Szenarien, Bühnenbildner und Regisseur - meist in einer Person. In den siebziger Jahren leitet er das Warschauer „Kunstzentrum STUDIO“, ein Theater mit Kunstsammlung und Galerie. Seit 1972 ist er Professor an der Warschauer Kunstakademie und konzipiert das Aufbaustudium „Bühnenbild“.

Seine Inszenierungen werden auf Theaterfestivals in ganz Europa aufgeführt, darunter „Faust“, „Dante“ und „Cervantes“. Józef Szajna entwickelt Theorien des „organischen“ und „panischen Theaters“. Parallel zu seiner Theaterarbeit entwirft er Collagen, Raumbilder und Environments: In den Museen der Gedenkstätte Buchenwald sind einige seiner Arbeiten ausgestellt.

Józef Szajna stirbt am 24. Juni 2008 in Warschau.


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