
©Nachlass Roger Melis
Herbert Sandberg wird am 4. April 1908 in Posen geboren. 1925 Kunststudium in Breslau unter anderem bei Otto Mueller. Seit 1926 ist er als Pressezeichner tätig, „Berliner Tageblatt“, „Rote Post“ u.a. 1928 übersiedelt er nach Berlin, Mitglied der „Roten Hilfe“ und der „Internationalen Arbeiterhilfe“, 1933 illegale Widerstandsarbeit für die KPD.
Nach fünfmonatiger Haft in Berlin-Plötzensee wird Herbert Sandberg 1934 zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt (in Brandenburg-Görden). Aus dem Berliner Polizeipräsidium wird er im Juli 1937 in das KZ Buchenwald überführt („Politischer“ und „Jude“). Zeitweilig im Maurerkommando und als Zeichner eines Ahnenpasses in der Pathologie beschäftigt. Mitglied der illegalen Lagerorganisation.
Nach der Befreiung ist Herbert Sandberg bis 1950 mit Günther Weisenborn Herausgeber der satirischen Zeitschrift „Ulenspiegel“. In den Folgejahren: Zeichner, Graphiker, Bühnenbildner und Illustrator, zahlreiche Buchveröffentlichungen, zeitweilig Arbeit im „Neuen Deutschland“ und als Chefredakteur von „Bildende Kunst“. 1967 erhält er nach verschiedenen anderen Auszeichnungen den Kunstpreis der DDR. 1972 Ernennung zum Professor. 1973 Nationalpreis der DDR II. Klasse.
Am 18. März 1991 stirbt Herbert Sandberg in Berlin.