Boris Taslitzky wird am 30. September 1911 als Kind russischer Emigranten in Paris geboren, sein Vater, ein Arbeiter, fällt 1915 im Ersten Weltkrieg, Boris Taslitzky wächst als Pflegesohn bei Bauern auf und kehrt mit zehn Jahren wieder zu seiner Mutter zurück, lebt im Künstlermilieu in Paris. Er wird Schüler an der Pariser Académie Moderne, später der Ecole Nationale Supérieur des Beaux-Arts, 1934 Beitritt zur Vereinigung revolutionärer Schriftsteller und Künstler, dem späteren „Maison de la Culture“, einer Künstlervereinigung zur Verteidigung der Kultur gegen Krieg und Faschismus, Freundschaft mit dem Maler Jacques Lipchitz, Pressezeichner bei „Ce Soir“. Im April 1935 tritt Boris Taslitzky der Kommunistischen Partei Frankreichs bei, politische Arbeit als Künstler in der französischen Volksfront: monumentale und dekorative Tafeln für Demonstrationen. 1940 Soldat im Krieg gegen die Deutschen, Verhaftung und Flucht.
Am 13. November 1941 wird Boris Taslitzy von französischen Polizisten verhaftet und zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt: Haft in Riom, Mauzac und im Lager von St. Sulpice-la-Pointe. Anfang August 1944 wird er als politischer Häftling nach Buchenwald deportiert. Hier entstehen hunderte Porträtskizzen, Bewegungsstudien und Gruppenbilder. Seine kommunistischen Freunde schützen sein illegales Zeichnen und besorgen ihm Papier und Bleistifte. Im April 1945 nimmt er an der
Nach Paris zurückgekehrt – seine Mutter ist in der Shoah ermordet worden – setzt Boris Taslitzky seine Arbeit fort: große Gemälde und immer wieder Porträtzeichnungen, Szenen aus dem Alltag („Porträts meiner Zeit“) und Landschaften. 1946 erhält er den Prix Blumenthal für Malerei. Er wird Lehrer an der Ecole Nationale Supérieur des Arts Décoratifs und arbeitet als Pressezeichner für die kommunistische Presse, zahlreiche Ausstellungen.
Boris Taslitzky stirbt am 9. Dezember 2005 in Paris