
In Aurich betreibt Familie Wolff ein Ferienheim für jüdische Großstadtkinder. 1940 werden sie aus Ostfriesland vertrieben und gehen nach Weimar. Der gelernte Viehhändler wird zur Zwangsarbeit bei einem Kartoffelhändler verpflichtet. Da Juden keine öffentlichen Verkehrsmittel benutzen dürfen, fährt der seit dem Ersten Weltkrieg gehbehinderte Familienvater mit dem Fahrrad zur Arbeit. Auf offener Straße verhaftet ihn die Gestapo Anfang 1942 unter dem Vorwand, unwahre Angaben über den Besitz seines Fahrrads gemacht zu haben. Nach wenigen Wochen im KZ Buchenwald lässt die SS ihn in der Tötungsanstalt Bernburg ermorden. Auch seine Frau und zwei seiner fünf Kinder überleben den Holocaust nicht.