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Krematorium

Um die immer größer werdende Zahl an Toten ohne Zeugen verschwinden zu lassen, nahm die SS Mitte 1940 eine lagereigene Verbrennungsanlage in Betrieb. Einen der Kellerräume des Gebäudes nutzte sie als Hinrichtungsstätte.

 Das Krematoriumsgebäude von außen. Im Zentrum des Bildes ragt der Ziegelsteinschornstein auf.
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Außenansicht des Krematoriums. Im Anbau auf der linken Seite der Sezierraum der Pathologie, 1943. Foto: Erkennungsdienst des KZ Buchenwald.
Zwei gemauerte Krematoriumsöfen mit jeweils drei Öffnungen in einer Reihe. Oberhalb der Offentüren sind die Ziegel schwarz vom Ruß. Auf dem Boden sind schienen für Loren zu erkennen die zu den Öffen führen. Drei der Öffen sind geschlossen.
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Verbrennungssöfen der Firma Topf & Söhne, 1943. Foto: Erkennungsdienst des KZ Buchenwald.
Sezierraum der Pathologie im Anbau des Krematoriums. Mitte: Seziertisch. Links: Waschbecken. Rechts an der Wand: Medizinsschrank mit rotem Kreuz.
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Sezierraum der Pathologie, 1943. Foto: Erkennungsdienst des KZ Buchenwald.
Foto von der Mitte des Büros der Pathologie. Den größten Teil des Raumes nimmt ein wandgroßes Regal mit Organpräparaten ein. Rechts daneben steht ein kleiner Schreibtisch.
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Büro der Pathologie (Block 2) mit menschlichen Präparaten, 1943. Foto: Erkennungsdienst des KZ Buchenwald.
Ein Raum, dessen Boden scheinbar vorständig mit schlichten, metallenen Urnen bedeckt ist , welche dicht nebeneinander aufgestellt sind. An vielen der Behälter ist Rost zu erkennen.
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Die Aschebehälter sind heute noch immer im Krematorium zu finden, 2022. Foto: Lukas Severin Damm.

Bis 1940 ließ die SS die Toten des Lagers im städtischen Krematorium in Weimar einäschern. Für das KZ Buchenwald entwickelte die Erfurter Firma „Topf & Söhne“ nach dem Vorbild von Müll-Verbrennungsanlagen spezielle Öfen. Zehn Öfen desselben Typs wurden später im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau installiert. Mit ihnen konnte die SS in kurzer Zeit möglichst viele Leichen verbrennen. Die Asche der meisten Toten ließ sie seit 1943 wie Abfall in der Umgebung des Lagers verkippen.

In einem Seitentrakt des Krematoriums befanden sich zwei Sezierräume der Pathologie. Den Toten, wurden hier die Goldzähne herausgebrochen und Organe für anatomische Präparate, die an Universitäten gegeben wurde, entnommen. Eine Besonderheit war die Herstellung von makabren Geschenkartikeln, die sich die SS-Männer gegenseitig überreichten: Menschenhaut – vorzugsweise solche, die tätowiert war – wurde aus den Leichen geschnitten, gegerbt und zu Alltagsgegenständen weiterverarbeitet.

In einem Leichenkeller unter dem Verbrennungsraum war eine der Hinrichtungsstätten des Lagers. Dort erdrosselte die SS an Wandhaken etwa 1.100 Männer, Frauen und Jugendliche, zumeist Gefangene der Gestapo, aber auch KZ-Häftlinge.

Im hinteren Hof lagerte die SS auch ihre mobilen Schaugalgen, mit denen sie im Auftrag der Gestapo außerhalb des Lagers öffentliche Erhängungen  durchführte.


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