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Die Gedenkstätten in der JVA Wolfenbüttel und Feldscheune Isenschnibbe Gardelegen

Vom NS-Tatort einer alten Feldscheune in die Mauern der JVA Wolfenbüttel

Blick aus dem Ausstellungsgebäude in das Außengelände. Die wandhohe Scheibe ist zur Hälfte mit roter Folie beklebt.
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Blick vom Ausstellungsgebäude in das Außengelände
An einer unverputzten Betonwand hängen schwarz gerahmte Lichtkästen mit alten Fotos. Die Fotos sehen aus wie Scherenschnitte. An der Betonwand stehe Zitate in Deutsch und Englisch. Auf schwarzem Untergrund steht die weiße Überschrift "Das Verbrechen". Darunter steht kleiner geschrieben "The Atrocity"
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Eine Graphic Novel zur Geschichte des Verbrechens vor Ort bildet den Kern in der Ausstellung der Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe Gardelegen
Der kommissarische Leiter der Gedenkstätte, Lukkas Busche, erläutert dem Team die Ausstellung. Zu sehen sind einzelne Ausstellungselemente auf grauer Betonwand.
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Lukkas Busche erläutert die Konzeption der Ausstellung
Eine Vitrine mit einem Model der Gedenkstätte. Eine Frau hält ein iPad in beiden Händen, welches auf das Model gerichtet ist.
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Austesten des iPad-Moduls in der Ausstellung der Gedenkstätte Wolfenbüttel
Teammitglieder testen den digitalen Dokumententisch. Zu sehen ist ein digitales Board mit Textdokumenten, die von einem Mitarbeiter angewählt werden.
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Austesten des digitalen Dokumententisches

Um Best-Practice-Beispiele modernster Ausstellungsarbeit in Gedenkstätten der Nachbarregionen kennen zu lernen, besuchte das Ausstellungsteam am 16. Januar dieses Jahres zwei Gedenkstätten.

Zum einen die Gedenkstätte im Sicherheitsbereich der noch intakten Justizvollzugsanstalt Wolfenbüttel in Niedersachsen. Hier erhalten die Besucherinnen und Besucher in erster Linie einen Überblick über das breite Spektrum der Verbrechen der nationalsozialistischen Justiz. Darüber hinaus kann man sich in der Dauerausstellung ein eigenes Urteil über Kontinuitäten und Brüche in der westdeutschen Justiz auch nach dem 8. Mai 1945 bilden. Besonders beeindruckt hat uns die Dichte der digitalen Module. Mit ihrer Hilfe werden selbst komplexe Themen für unterschiedliche Besuchergruppen, insbesondere auch für ein jugendliches Publikum, leichter zugänglich.

Im Gegensatz dazu widmet sich die Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe Gardelegen in Sachsen-Anhalt in ihrem Kern nur einem einzigen Verbrechen des NS-Regimes, nämlich dem am 13. April 1945 von SS-Leuten verübten Massaker an mehr als 1.000 ehemaligen Häftlingen aus verschiedenen Konzentrationslagern. Die Dauerausstellung, die 2019 eröffnet wird, stellt jedoch nicht nur eines der letzten Verbrechen des Nationalsozialismus dar, sondern die gesamte Kausalität zwischen den Prozessen in der deutschen Gesellschaft der 1930er Jahre, die sich auch in den Todesmärschen und Massenvernichtungen widerspiegelten. Besonders überzeugend und interessant fanden wir die Darstellungsform des Verbrechens, seiner Vorbereitung und seiner Folgen als Graphic Novel.



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