

Ein in den Werkstätten des Lagers hergestellter hölzerner Obelisk diente als provisorisches Denkmal. Er trug die Inschrift „K.L.B. 51.000“ – die geschätzte Zahl der Toten des KZ Buchenwald.
Nacheinander marschierten die Überlebenden nach Nationen gegliedert und in Blöcken formiert unter den Klängen des Lagerorchesters auf den Appellplatz.
Nach einer Trauermusik wurde auf Russisch, Polnisch, Deutsch, Französisch, Tschechisch und Englisch eine vorher ausgearbeitete Gedenkansprache verlesen. Angesichts der nationalsozialistischen Verbrechen und des noch nicht beendeten Krieges mündete sie in einem gemeinsamen Gelöbnis:
Das Gelöbnis ist heute als „Schwur von Buchenwald“ bekannt.
Es folgte eine Ansprache des US-amerikanischen Lagerkommandanten und eine Trauerminute.
Bereits einige Tage später wird der Text des Gelöbnisses entsprechend den Zielsetzungen kommunistischer Häftlinge umformuliert: Die seitdem häufig genutzte Formulierung „die endgültige Vernichtung des Faschismus mit seinen Wurzeln“ steht für die klassenkämpferische Zerschlagung des Kapitalismus und die Durchsetzung kommunistischer Herrschaft.