
©National Archives Washington

Ein in den Werkstätten des Lagers hergestellter hölzerner Obelisk diente als provisorisches Denkmal. Er trug die Inschrift „K.L.B. 51.000“ – die geschätzte Zahl der Toten des KZ Buchenwald.
Nacheinander marschierten die Überlebenden nach Nationen gegliedert und in Blöcken formiert unter den Klängen des Lagerorchesters auf den Appellplatz. Auf Russisch, Polnisch, Deutsch, Französisch, Tschechisch und Englisch wurde eine vorher ausgearbeitete Gedenkansprache verlesen. Angesichts der nationalsozialistischen Verbrechen und des noch nicht beendeten Krieges mündete sie in einem gemeinsamen Gelöbnis:
Das Gelöbnis ist heute als „Schwur von Buchenwald“ bekannt.
Bereits einige Tage später wird er entsprechend den Zielsetzungen kommunistischer Häftlinge umformuliert: Die seitdem häufig genutzte Formulierung „die endgültige Vernichtung des Faschismus mit seinen Wurzeln“ steht für die klassenkämpferische Zerschlagung des Kapitalismus und die Durchsetzung kommunistischer Herrschaft.