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Stück eines Lampenschirms

Am 21. April 1945 besuchte eine britische Parlamentsdelegation das Konzentrationslager Buchenwald, um sich persönlich ein Bild von den Zuständen im befreiten Lager zu machen. Zwei der Abgeordneten nahmen Objekte aus der Pathologie mit nach Hause, um sie der englischen Öffentlichkeit zu präsentieren.

Einem Abgeordneten wurde von Colonel William E. Williams, Chef des 120th Evacuation Hospital, der mit seiner Einheit zu dieser Zeit in Buchenwald im medizinischen Einsatz war, ein Stück aus dem oberen Bereich des Schirms der Schreibtischlampe, die bereits am 16. April auf dem Tisch mit pathologischen Präparaten ausgestellt worden war, übergeben. Derselbe Lampenschirm ist in einem Fotoalbum, das noch der erste Lagerkommandant Karl Otto Koch 1943 anfertigen ließ, auf seinem Schreibtisch im Dienstzimmer der Lagerkommandantur zu erkennen.

Der eigentlich ebenfalls als Beweismittel vorgesehene Lampenschirm wurde innerhalb von Tagen regelrecht geplündert. Auf einem Foto vom 24. April 1945 ist nur noch das Gerüst des Lampenschirmes vorhanden.

Nachdem das Stück des Lampenschirms über Jahrzehnte in Großbritannien aufbewahrt wurde, wurde es im April 2023 der Gedenkstätte Buchenwald überreicht.

Ein Gutachten zum Objekt wurde am 19. Februar 2024 von der Gedenkstätte Buchenwald in Auftrag gegeben. Das Ergebnis steht noch aus.

Dienstzimmer des Lagerkommandanten. Zu erkennen ist der Lampenschirm, der auch am 16. April 1945 auf dem Tisch mit den Präparaten gezeigt wurde.
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Dienstzimmer des Lagerkommandanten Hermann Pister. Im Hintergrund steht ein Lampenschirm aus Menschenhaut, 1943. Derselbe Lampenschirm stand auch schon auf dem Schreibtisch des ersten Lagerkommadanten Karl Otto Koch.
Das Bild zeigt einen Großen Lampenschirm der aus an dern Seitenaus vier- und oben aus dreieckigen Hautstücken zusammengenäht wurde.
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Lampenschirm aus Menschenhaut aus dem Dienstzimmer des Lagerkommandanten Karl Otto Koch, 1945. Foto: U.S. Signal Corps
Zu sehen ist ein Stück eines Lampenschirms aus menschlicher Haut. Die Haut ist durch den Gerbungsprozess gelblich geworden. Entlang der Kanten sind Einstichlöcher zu erkennen die implizieren das das Stück ursprünglich mit anderen vernäht war.
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Stück eines Lampenschirms aus menschlicher Haut

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