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Hautstücke mit Tätowierungen

Die Hautstücke aus der Pathologie des Konzentrationslagers Buchenwald waren nach der Befreiung von einem namentlich nicht bekannten Häftling, eventuell Karl Straub, mitgenommen worden und gelangten über das Generalsekretariat der VVN zunächst in die Bestände des Marx-Engels-Lenin-Instituts der DDR in Berlin.

Von dort wurden sie 1953 gemeinsam mit dem kleinen Lampenschirm für ein neu zu schaffendes Museum in Buchenwald vom Komitee der antifaschistischen Widerstandskämpfer, die mit dessen Errichtung beauftragt worden waren, zurückgeholt.

In der im August 1954 in der ehemaligen Häftlingskantine eröffneten Ausstellung „Widerstandsmuseum“ wurden die drei Stücke tätowierter menschlicher Haut in „Pult 52“ der Öffentlichkeit präsentiert.

Alle drei Präparate wurden ebenso - gemeinsam mit dem Lampenschirm - und anderen Objekten in einer Vitrine der Anfang 1964 in der ehemaligen Desinfektion eröffneten Ausstellung „Lagermuseum“ präsentiert.

Auch in der am 12. April 1985 eröffneten Dauerausstellung „Museum des antifaschistischen Widerstandskampfes“ wurde die drei Präparate in Kapitel 5.14 „Medizinische Experimente. Pathologie“ aufgenommen.

Ebenso wie der Lampenschirm wurden auch die drei tätowierten Hautstücke aus den Sammlungsbeständen der Gedenkstätte nach dem Ende der DDR im Rahmen einer Grundrevision der Sammlungs- und Ausstellungsbestände zur Prüfung der Echtheit an das Institut für Gerichtliche Medizin der Medizinischen Akademie Erfurt übergeben.

Für die beiden Präparate I (hautähnliches Material mit der Tätowierung „Männliche Figur in aufrechtstehender Haltung mit Hut und Umhang“) und II (hautähnliches Material mit der Tätowierung „Männliche Figur in gebeugter Haltung mit Hut und Umhang“) wurde „im Ergebnis der serologischen Untersuchung und in Übereinstimmung mit der makroskopischen Befunderhebung“ festgestellt, dass es sich „bei den Präparaten I und II eindeutig um menschliches Hautgewebe“ handelt, bei denen im unteren Bereich „eindeutig eine Brustwarze (Mamille) zu identifizieren“ sei.

Beim ebenfalls untersuchten Präparat III (hautähnliches Material mit der Tätowierung „Leuchtturm“) wurde festgestellt, dass es sich „wahrscheinlich nicht um menschliches Gewebe, möglicherweise um ein altes Spaltpräparat von Schweinehaut“ handelt. 

Dieser Aussage gegenüber stehen zwei historische Fotos, die wenige Tage nach der Befreiung des KZ Buchenwald entstanden sind. Sie wurden im Zuge des seit 2004 laufenden Forschungsprojektes zu den Fotos aus Buchenwald erfasst. Auf ihnen ist exakt dieses Hautstück als aus der Buchenwalder Pathologie stammend zu erkennen.

Damit steht recht sicher fest, dass auch dieses Hautstück aus der Pathologie des Konzentrationslagers Buchenwald stammt und trotz des gutachterlichen Befundes menschlichen Ursprungs ist. Die Annahme, dass es sich beim letztgenannten Objekt vermutlich nicht um menschliches Gewebe handele, resultierte offensichtlich aus einer leicht abweichenden Beschaffenheit dieses Exponates, die mit hoher Sicherheit lediglich auf eine andere Art der Präparation bzw. der anschließenden Lagerung zurückzuführen ist.

Menschliche Haut mit Tattoo die einen Mann mit Umhang zeigt. Die Haut wurde mit unregelmäßigen Rändern vom Körper geschnitten und gegerbt.
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Menschliche Haut mit Tattoo.
Zus ehen ist ein geegerptes Stück Menschenhaut auf dem ein Tattoo mit dem Motiv eines mannes mit Umhang und Mütze zu erkennen ist. Die Ränder des Hautstücks sind unregelmäßig.
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Menschliche Haut mit Tattoo.
Zu sehen ist ein stück Menschenhaut in vierckiger Form, auf dem ein Leuchtturm Tätowiert wurde. Die Haut ist durch die Gerbung gelblich geworden.
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Menschliche Haut mit Tattoo.
Ein gefreiter Häftling hält ein stück tätowierte Menschenhaut mit einem Leuchturm darauf in die Kamera.
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Befreiter Häftling mit tätowierter Menschenhaut, 1945. Foto: Jacques Rancy.
Zusehen sind US-amerikanische Soldaten in der Pathologie. Der Vordere sitzt, der Hintere steht. Der sitzende Soldat inspiziert einen Schrupfkopf den er Aufgehoben hat. Der Soldat hinter ihm blickt ebenfalls zum Schrumpfkopf, hält aber selbst tätowierte Menschenhaut in den Händen.
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US-amerikanische Soldaten in der Pathologie, 1945. Foto: Charles C. Haacker

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