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Erneute Diskussionen

Zu sehen ist ein großerer Platz auf dem an die 10 Menschen stehen. Sie stehen verstreut auf dem Platz einer Verhüllten Statue zugewand. Einer der Zuschauer hat ein Stativ mit Kamera dabei welches Ebenfalls auf die verhüllte statue gerichtet ist. Unmittelbar an der Statue stehen Menschen die sich bereitmachen das Denkmal zu enthüllen.
Verhülltes Denkmahl, 2021. Foto: Candy Welz ©Gesellschaft zur Erforschung der Demokratiegeschichte

Um die Diskussion über einen angemessenen Umgang mit der ambivalenten „Heldengestalt Ernst Thälmann“ erneut anzuregen, haben die Gesellschaft zur Erforschung der Demokratiegeschichte (GEDG) und des Weimarer Republik e.V. Anfang November 2021 eine Aktion durchgeführt, bei der sie die Statue Ernst Thälmanns temporär verhüllten, um - frei nach Robert Musils „Nichts ist so unsichtbar wie ein Denkmal“ – u.a. auf den Widerspruch zwischen seiner realen Präsenz und seiner Abwesenheit in der öffentlichen Wahrnehmung hinzuweisen. Als Ziel der Aktion wurde formuliert, eine Informationstafel zu initiieren, auf der die Geschichte des Ortes und seine Funktion in den historischen Kontexten erläutert wird.

Die Reaktionen auf die Verhüllung waren geteilt: Das Echo reichte vom Lob, einen wichtigen Ort ins öffentliche Bewusstsein gerückt zu haben, über DDR-Nostalgiker, die an ihrem „Teddy“ festhalten wollten und einen Abriss des Denkmals befürchteten, bis hin zur Kritik der Gedenkstätte Buchenwald, die Aktion fokussiere sich wieder einmal auf Ernst Thälmann und verliere dabei das eigentliche Thema, das angemessene Gedenken an die Toten von Buchenwald, aus dem Blick. Auch der Zeitpunkt der Aktion am Volkstrauertag wurde kritisiert – wenngleich die Herstellung einer Silhouette erstmals ein Gedenken ohne Hierarchisierung der Opfer ermöglichte.

Dennoch führten die Diskussionen zu gemeinsamen Ergebnissen: Ein institutionelles Netzwerk aus der GEDG, dem Weimarer Republik e.V., der Stadt Weimar, der Bauhaus-Universität Weimar sowie der Gedenkstätte Buchenwald erarbeitete einen Text für eine Informationstafel, nachdem Vertreter:innen der Institutionen mehrfach öffentlich über den Umgang mit dem Ort diskutiert hatten. Ferner erschien 2023 eine Publikation mit ausführlichen Informationen zur Geschichte des Platzes und Denkmals. Im April 2023 wurde schließlich am Buchenwaldplatz die Informationstafel aufgestellt, die ihn und das Denkmal in seinen ambivalenten Kontext einbettet und auf dieses Online-Dossier hinweist.


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