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Transporte in die UdSSR

Transporte von Speziallager-Internierten in die Sowjetunion blieben die Ausnahme.

Ende 1946 sollten die Leiter aller Speziallager 27.000 Insassen für Aufbauarbeiten in der Sowjetunion auswählen. Aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustands war nur etwa ein Fünftel der angeforderten Häftlinge arbeitsfähig. Knapp 1.100 männliche Häftlinge wurden am 8. Februar 1947 mit dem Zug von Buchenwald nach Karaganda (Kasachstan) geschickt. Die Fahrt war sehr beschwerlich. Einige Inhaftierte erkrankten und wurden wieder zurück in die Speziallager der SBZ geschickt.

In den sowjetischen Lagern arbeiteten die Gefangenen vor allem im Straßenund Hausbau. Die Arbeits- und Lebensbedingungen waren hart. Bis 1950 kehrten die meisten Gefangenen zurück. Einige wurden verurteilt und in Gulag-Arbeitslager überstellt.

Skizze der Transportroute von Buchenwald nach Karaganda, gezeichnet von Hans Wagner, 1996. ©Gedenkstätte Buchenwald

 „Mit Holzschüssel und Holzlöffel ,ausgestattet´ wurden wir anschließend zum Bahnhof des Lagers geführt. Dort standen Güterwagen bereit. Diese waren mit doppelstöckigen Holzpritschen für 48 Personen und einem Kanonenofen versehen. Die schmalen Fensterluken der Waggons waren von außen mit Stacheldraht gesichert. Für die Notdurft war neben der Waggontür eine schmale hölzerne, mit einem Holzschieber verschließbare Rutsche nach außen eingelassen.“ 

 

Bericht der beiden ehemaligen Internierten Rudolf Butters und Herwarth Metzel über den Transport nach Karaganda, 2004.

(Rudolf Butters und Herwarth Metzel, Jedem das Seine. Von Buchenwald nach Kasachstan – ein Tatsachenbericht, Selb-Oberweißenbach 2004)

Pelzmütze von Günther Ochs, um 1947. ©Gedenkstätte Buchenwald

Für den Transport in die Sowjetunion erhielten die Inhaftierten neue Kleidung, darunter auch Pelzmützen. Diese gaben dem Transport den Namen „Pelzmützentransport“.

Kasachische Steppe in der Region Karaganda, 1980er Jahre. ©Gedenkstätte Buchenwald

Der ehemalige Inhaftierte Rolf Hohlfeld, der 1947 von Buchenwald nach Karaganda überstellt wurde, unternahm in den 1980er Jahren eine Reise in die Sowjetunion. Dabei besuchte er auch die Region Karaganda und fotografierte die Umgebung. 


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