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Gedenksteine (ehemaliger Block 45)

Nach ihrer Ankunft im Lager und der damit verbundenen Aufnahmeprozedur in der Desinfektion und dem Kammergebäude, wo die Neuangekommenen ihre Häftlingsnummer erhielten, wurden viele der Häftlinge zunächst im nahegelegenen Block 45 untergebracht, dem sog. Durchgangsblock. In ihm hatten daher Angehörige fast aller Gruppen der Inhaftierten einmal ihre Unterkunft. Seit den 2000er-Jahren können hier Erinnerungsgemeinschaften Gedenksteine niederlegen, um ihrer Opfer zu gedenken.

Ein dunkelgrauer Gedenkstein mit einer Inschrift in kyrillischer Schrift. Daneben ein Schild mit einer Übersetzung.

Gedenkstein „Politische Häftlinge aus Bulgarien" (1970)

Bulgarische Studenten aus Bratislava sowie von der Technischen Hochschule Dresden wurden in Buchenwald festgehalten. Sie hatten sich der Rekrutierung in die Deutsche Wehrmacht verweigert. Bereits seit 1970 wird ihrer in bulgarischer Sprache namentlich gedacht.

Gedenkstein mit der Gravur: "In Erinnerungen die Opfer der nationalsozialistischen Militärjustiz, die den Kriegsdienst verweigert haben und einem verbrecherischen Regime nicht mehr dienen wollten. Vom November 1944 bis März 1945 wurden mehrere hundert von Kriegsgerichten Verurteilte aus dem Militärstrafvollzug in das Konzentrationslager Buchenwald eingewiesen. Fast alle kamen von hier in das Konzentrationslager Mittelbau-Dora. Viele haben nicht überlebt.“

Gedenkstein für Opfer der nationalsozialistischen Militärjustiz (2001)

Am 15. Mai 2001, dem Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerer, wurde ein Gedenkstein für Kriegsdienstverweigerer und Deserteure der Wehrmacht eingeweiht. Mehrere Hundert von ihnen waren in den KZ Buchenwald und Mittelbau-Dora gefangen gehalten worden.

Weißer Gedenkstein mit der Gravur: "Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen Apostelgeschichte 5,29. In Erinnerung an Jehovas Zeugen die aus religiösen Gründen verfolgt wurden und hier litten oder starben.“ In Deutsch und Englisch.

Gedenkstein für Zeugen Jehovas (2002)

Seit 1933 waren die Zeugen Jehovas, damals „Ernste Bibelforscher“ genannt, von den Nationalsozialisten wegen ihres konsequenten Pazifismus verfolgt und seit Mitte der 1930er-Jahre in deutschen Konzentrationslagern inhaftiert worden, darunter auch fast 650 in Buchenwald. Im Lager trugen sie einen Lila Winkel. Mit dem Widerruf ihrer Kriegsdienstverweigerung, hätten sie selbst ihre sofortige Befreiung bewirken können – nur wenige unterschrieben die „Verpflichtungserklärung“. Auf diese Standhaftigkeit nimmt die Inschrift Bezug: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“

Weißer Gedenkstein mit dem rosa Winkelzeichen für Homosexuelle Häftlinge im Zentrum. Gravur: „Im Gedenken an die homosexuellen Männer, die hier gelitten haben. Von 1937 bis 1945 waren im Konzentrationslager Buchenwald 650 Rosa-Winkel-Häftlinge inhaftiert. Viele von ihnen kamen ums Leben" In Deutsch und Englisch.

Gedenkstein für homosexuelle Männer (2006)

Das NS-Regime ließ Tausende homosexuelle Männer in die Konzentrationslager einweisen. Allein in Buchenwald waren zwischen 1937 und 1945 etwa 650 deutsche Homosexuelle inhaftiert. Die meisten von ihnen wurden mit dem Rosa Winkel gekennzeichnet. Jeder Dritte von ihnen kam ums Leben.

Heller Gedenkstein in einem Schotterbeet. Mit der Gravur: "In memory of the Allied Airmen of America, British, Canadian, Australian, New Zealand, and Jamaican nationalties, incarcerated here from August 20 to November 28, 1944. 78286 Lt. Levitt C. Beck, Jr. USAAF and 78383 F/O Philip Hemmes RAF did not survive the horrors of Buchenwald. Lest we forget."

Gedenkstein für Angehörige der Alliierten Luftwaffe (2014)

Am 13. April 2014 weihten Überlebende den Gedenkstein für Angehörige der Alliierten Luftwaffe ein. Im August 1944 war die Einlieferung von mindestens 169 über Frankreich abgeschossenen alliierten Fliegern in das KZ Buchenwald erfolgt. Es handelte sich um 82 US-Amerikaner, 49 Briten, 26 Kanadier, 9 Australier, 2 Neuseeländer und einen Jamaikaner.

Weißer Gedenkstein mit dem Schriftzug Schriftzug: "Zu Ehren und zu Gedenken an die spanischen Republikaner, die in das Konzentrationslager Buchenwald deportiert wurden“ Auf spanisch, englisch und deutsch.

Gedenkstein für die spanischen Republikaner (2015)

Am 11. April 2015 weihten Angehörige den Gedenkstein für die spanischen Republikaner ein. In das KZ Buchenwald wurden etwa 500 Spanier verschleppt. Zumeist handelte es sich um Angehörige der Republikanischen Armee oder Bürgerkriegsflüchtlinge. Die ersten bezeichnete die SS im Frühjahr 1941 als „Rotspanier“. Mit den Transporten aus Frankreich seit Anfang 1944 stieg ihre Zahl weiter an. Mindestens 39 von ihnen, darunter zwei spanische Juden, kamen im KZ Buchenwald ums Leben.


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