

Ende 1946 erstellte eine Ärztekommission in den Speziallagern Listen von arbeitsfähigen Insassen. Aus Buchenwald schickte die Lagerleitung am 8. Februar 1947 1.086 Internierte in die knapp 5.000 Kilometer entfernte Stadt Karaganda in Kasachstan. Dort wurden sie in Kriegsgefangenenlagern untergebracht.
Während in den Speziallagern Beschäftigungslosigkeit und Monotonie herrschten, bestimmte nun die Arbeit den Alltag der Häftlinge. Ihr Gesundheitszustand war ausschlaggebend für die Zuweisung von Tätigkeiten auf Baustellen, im Schacht oder innerhalb des Lagers. Extreme Witterungsbedingungen erschwerten die harte Arbeit. Seit 1948 erhielten die Häftlinge für besondere Leistungen Geld und konnten so die ihnen zugeteilte Verpflegung aufbessern. Die meisten Insassen wurden 1949 entlassen.