
Die Versorgung in den Speziallagern war von Beginn an mangelhaft. Dies hing auch mit der krisenhaften Versorgungslage der Nachkriegszeit zusammen. Anfang November 1946 wurden die Versorgungsrationen auf die niedrigste Kategorie der nichtarbeitenden Zivilbevölkerung gekürzt. Ein starker Anstieg der Sterblichkeit war die Folge: Mehr als die Hälfte der insgesamt im Speziallager 2 verstorbenen Menschen starb im Jahr 1947 an Dystrophie, Tuberkulose oder an der Ruhr. Nachdem die Rationen 1947 wieder angehoben wurden, besserte sich die gesundheitliche Verfassung der Lagerinsassen erst allmählich. Obwohl dem sowjetischen Innenministerium die Verhältnisse in den Speziallagern bekannt waren, reagierte es nur langsam.
Unter sowjetischer Anleitung arbeiteten deutsche Häftlingsärzte und Lazarettpersonal im