
Das Sammeln von Berichten überlebender Häftlinge trug seit 1945 wesentlich zur Wahrnehmung der Lagerwirklichkeit des KZ Buchenwald bei. Bereits in den ersten Tagen nach der Befreiung verfassten über 100 Überlebende, die zumeist Funktionen im Lager ausgeübt hatten, auf Veranlassung der US-Armee etwa 150 Erlebnisberichte.
Der ehemalige österreichische Häftling und Publizist
Eine Bibliografie der ausländischen Literatur zum KZ Buchenwald würde weit über 1.000 Titel umfassen.
In der DDR war es vor allem Walter Bartel, Mitglied der illegalen Leitung der KPD im Lager, unter dessen Führung 1960 der Berichts- und Dokumentenband „Buchenwald. Mahnung und Verpflichtung“ erschien. Unter der Prämisse, den erfolgreichen internationalen Widerstandskampf in den Vordergrund zu stellen, definierte er über Jahrzehnte, welche Geschichten in der DDR über Buchenwald erzählt wurden – und welche nicht.