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Tomislav Novak

7.9.1925 (Varazdin, Königreich Jugoslawien)

Portraitaufnahme von Tomislav Novak
Tomislav Novak (1925), 1995.

Tomislav Novak wird am 7. September 1925 in Varazdin (Kroatien) als Sohn eines Kaufmanns geboren. Als Mitglied der Kommunisten Partei Jugoslawiens beteiligt er sich 1943 an illegalen Plakat- und Flugblattaktionen, wird durch die Gestapo verhaftet und erhält eine Bewährungsstrafe.

Bei dem Versuch, in das von Tito-Partisanen besetzte Gebiet bei Varazdin zu gelangen, wird er festgenommen und im Dezember 1943 in das Gefängnis Savska Cesta in Zagreb verbracht. Er wird zum Tode verurteilt, aber als potentielle „Sühnegeisel“ von der Gestapo in Haft gehalten und nach Graz verlegt. Ende Dezember 1943 wird Tomislav Novak mit zehn jüdischen Frauen aus Zagreb in das KZ Buchenwald gebracht. Arbeit in der Effektenkammer, Kontakt zur jugoslawischen Widerstandsorganisation, im November 1944 Überstellung in das Außenlager S-III bei Ohrdruf. Anfang April 1945 kommt er mit einem Todesmarsch zurück nach Buchenwald.

„Als früherer Gefangener des … Konzentrationslagers Weimar-Buchenwald … wäre meine Erinnerung an das Schreckenslager mit der Zeit abgelegter … wenn nicht erneut … die Verbrechen und Lager in diesem Krieg am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts erwacht wären …“
Tomislav Novak

Wegen TBC wird Tomislav Novak nach der Befreiung im Krankenhaus Blankenhain behandelt. Danach kehrt er zu seinen Eltern nach Zagreb zurück. Nach dem Schulabschluss ist er in der staatlichen Wirtschaft tätig. 1959 muss er sich wegen politischer Schwierigkeiten aus der Tätigkeit im Bund der Kommunisten Jugoslawiens und anderen politischen Organisationen zurückziehen, 1959-1962 Arbeitsverbot im Staatsdienst. Er studiert daraufhin Ökonomie, 1967 Diplom. 1978 veröffentlicht er mit Jurica Kerbler die erste Monographie zu Buchenwald in Jugoslawien „Istina o Buchenwaldu“ (Die Wahrheit über Buchenwald), 1983 arbeitet er am „Zbornik Buchenwald“, der jugoslawischen Ausgabe von „Buchenwald Mahnung und Verpflichtung“ mit, gehört zum Beirat des Forschungsprojekts „Stradanja i otpori“ (Leiden und Widerstände) beim Institut für Zeitgeschichte in Belgrad zur Erforschung der Geschichte jugoslawischer Häftlinge in europäischen KZ´s. 1996 veröffentlicht er „Buchenwald. Svjedocvanstvo“ (Buchenwald. Ein Zeugnis).

Tomislav Novak lebt in Zagreb.


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