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Štĕpán Lucký

20.1.1919 (Žilina, Tschechoslowakei) – 5.5.2006 (Prag, Tschechien)

Portraitaufnahme von Štĕpán Lucký
Štĕpán Lucký (1919–2006), um 1980.

Am 20. Januar 1919 wird Štĕpán Lucký in Žilina (Tschechoslowakei) geboren. Seit 1936 besucht er das Konservatorium in Prag und studiert zur gleichen Zeit Mathematik; er will Astronom oder Musiker werden. Während des Krieges entsteht seine erste Komposition „Der Tod ist der Kaiser“ (nicht erhalten). Seit 1939 beteiligt er sich am Widerstand gegen die Nationalsozialisten und nimmt am slowakischen Nationalaufstand teil.

Am 13. September 1944 wird Štĕpán Lucký von der Wehrmacht als Partisan verhaftet. Zunächst wird er als Kriegsgefangener in Budapest inhaftiert und dann als politischer Häftling nach Auschwitz deportiert. Von dort kommt er Ende Oktober/Anfang November 1944 in das KZ Buchenwald, kurz danach ins Außenlager Niederorschel. Durch Musizieren kann er lebenswichtige Medikamente von einem Mithäftling ertauschen.

„Ich habe immer strikt getrennt die deutsche Kultur und die schrecklichen zwölf Jahre … Meine Favoriten sind auch noch heute Thomas Mann oder Feuchtwanger … Und natürlich die alten Klassiker. Und natürlich die deutsche Musik.“
Štĕpán Lucký

Nach der Befreiung ist er in Buchenwald als Krankenpfleger tätig und führt Amerikaner als Dolmetscher durch das Lager. Er wirkt an einer Opernaufführung im befreiten KZ mit. Am 20. Mai 1945 gelangt er nach Prag, studiert an der philosophischen Fakultät der Karls-Universität Kompositionslehre und Musikwissenschaft und schreibt für die Tageszeitung „Práce“ und die Wochenzeitschrift „Kulturní politika“. 1947 ermöglicht ihm ein Stipendium des British Council den Aufenthalt in Großbritannien, um bei der BBC eine technische und dramaturgische Ausbildung für die Arbeit im Fernsehen zu erhalten. 1954-1958 begründet und leitet er die Musikalische Abteilung im Tschechoslowakischen Fernsehen. Er weicht dem politischen Druck in den sechziger Jahren und geht als Dozent an die Akademie der musischen Künste in Prag, danach ist er vor allem als Komponist tätig (etwa 140 Filmmusiken, aber auch Opern, Konzerte und Kammermusik). Seit 1995 ist er erblindet.

Štĕpán Lucký stirbt am 5. Mai 2006 in Prag.


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