
Robert Bardfeld wird am 10. Mai 1925 in Dobřichovice (ČSR) geboren, besucht die Mittelschule in Roudnice nad Labem in der Nähe von Terezín (Theresienstadt). Dort gerät er in Konflikt mit einem deutschen, der NSDAP nahestehenden Lehrer. Nach dem Attentat auf Reinhard Heydrich (27. Mai 1942) zeigt der Lehrer aus Angst vor seinen Schülern die gesamte Schulklasse bei der Gestapo an.
Am 20. Juni 1942 werden daraufhin alle Jungen der 6. und 7. Klasse verhaftet und in die Kleine Festung, das Gestapo-Gefängnis, Theresienstadt gebracht. Von dort kommt Robert Bardfeld Anfang Oktober als „Politischer“ in das KZ Buchenwald. Er wird der Strafkompagnie zugeteilt, arbeitet auf Baustellen in Weimar, zeitweise im Steinbruch und nach einer TBC-Erkrankung im Häftlingskrankenbau. Nach dem Bombenangriff auf Weimar, am 9. Februar 1945, gelangt er mit einem Sanitätstrupp illegal in die Stadt, weil er die Zerstörung der Gebäude, an denen er mitgearbeitet hat, sehen will. Am Abend kehrt er wieder in das Lager zurück.
Nach der Befreiung des Lagers hilft Robert Bardfeld bei der medizinischen Versorgung seiner Kameraden. Im Mai 1945 kehrt er in die Tschechoslowakei zurück und studiert an der Karlsuniversität in Prag Medizin. 1950 Promotion zum Dr. med., Anstellung im Krankenhaus von Písek. Seit 1955 Professor der Medizin im Rheumaforschungs-Institut des Gesundheitsministeriums in Prag.
Robert Bardfeld starb am 20. Oktober 2019 in Prag.